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Camping: Abgrundtiefer Hass bricht sich Bahn – das hält kaum jemand aus

Camping ist das Allerletzte – findet ein Wut-Urlauber, der in aller Öffentlichkeit loslegt. Gegenwehr gibt’s sofort, es knallt richtig.

© IMAGO/Ingo Kutsche

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Vorsicht, was folgt, ist die blanke Wut. Ausgelöst von jemandem, der Camping abgrundtief hasst – und anonym seine Meinung mit der Öffentlichkeit teilt. Dabei trifft er einen Nerv.

Camping ist nämlich nicht nur romantisch, bequem und die große Freiheit. Trotzdem formiert sich Widerstand unter Liebhabern der Urlaubs-Form. Und die hat es ebenfalls richtig in sich.

Camping: 10 Zeilen Frust und Wut

Via „reddit“ lässt ein Camping-Hasser derzeit seiner Wut freien Lauf. „Laut, stickig, eng, schlechtes Wetter. Ist nur noch anstrengend, Matratzen oft unbequem, Privatsphäre gibt es quasi nicht, Duschen/Toiletten sind nicht unbedingt in der Nähe, kochen funktioniert auch oft nicht bzw. nur bedingt…“, legt er über insgesamt zehn Zeilen los.

Camping sei überhaupt keine Option, da es sich nicht lohne, Geld für etwas auszugeben, das minderwertiger sei als ein Hotelzimmer, so der Kritiker. Die Resonanz ist heftig. „Endlich jemand, der mich versteht“, kommentiert ein anderer Wut-Urlauber via „reddit“, andere geben an jahrelange Beziehungsdramen durch Camping-Urlaube erlebt zu haben oder „nie wieder“ auf ausgewiesene Plätze gehen zu wollen.

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Camping: Gegenwehr!

Der Frust geht über Zelten im Regen („Dafür müsste man mir sehr viel Geld bezahlen, damit ich sowas mache“) bis hin zu „Für Kinder sicher ein großes Abenteuer“-Aussagen. Wer negative Erfahrungen hinter sich hat, kann der Urlaubs-Form sicher nicht mehr viel abgewinnen.

Camping-Verfechter gibt es aber natürlich auch, und die sind auf „reddit“ ebenfalls sehr leidenschaftlich unterwegs. „Ich mag’s. Meinen Bedarf an Hotels, Pensionen und zivilisatorischen Höhenflügen wird schon beruflich mehr als gedeckt – im Urlaub will ich mal raus aus dem ganzen Trubel“, verkündet ein Mann.


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Camping: Pure Leidenschaft

„Ich liebe campen. […] Was für mich nicht geht, sind halt Hotels und der ganze ‚all-inclusive‘-Blödsinn“, ein anderer. Der Camping-Liebhaber geht sogar so weit zu behaupten, bei einem drohenden „Black Out“ mit Kenntnissen in Sachen Gaskocher und Co. sehr gut gewappnet zu sein, anders als Hotel-Liebhaber.

Was bleibt, ist eine wohl endlose Debatte. Wer Camping liebt, liebt es heiß und innig – und wer es hasst, tut das mit gleicher Feurigkeit. „Jeder, wie er mag“, räumt letztendlich aber sogar der Wut-Urlauber ein. Klar ist: wer in Hotels schläft, nimmt Campern immerhin keine Plätze weg.