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Camping: Streusalz-Sorgen – Gift für dein Wohnmobil? Experte gibt klare Anweisung

Streusalz sollten Camping-Freunde keinesfalls auf die leichte Schulter nehmen. Doch es gibt Abhilfe, wie ein ADAC-Profi MOIN.DE verrät.

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Camping geht immer – behaupten Hartgesottene. Stimmt, doch im Winter können Amateure wie Profis einiges falsch machen. Große Sorge in der kalten Jahreszeit: schadet Streusalz meinem Camper?

Laut Camping-Experten sind mehrere Faktoren entscheidend – doch es gibt sogar beim Streusalz selbst Unterschiede. Wie du dein Heim auf Rädern schützen solltest.

Camping: Gar nicht erst rausfahren?

Streusalz ist doch einfach nur Salz. Stimmt, meist besteht es aus Natriumchlorid, also herkömmlichem Kochsalz (nicht zum Verzehr geeignet!), oder Calcium- oder Magnesium-Chlorid. Schaden anrichten kann der Anti-Rutsch-Helfer aber tatsächlich. Sorgen, die aktuell in einschlägigen Camping-Foren und den sozialen Netzwerken mal wieder die Runde machen, sind also berechtigt.

Vor allem um den Unterboden, den Mover und die Lackierung machen sich Camping-Begeisterte große Sorgen. Nicht wenige empfehlen sogar, im Winter gar nicht erst rauszufahren.

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Camping: Profi empfiehlt Obacht

ADAC-Camping-Experte Micha Gebhardt sagt dazu: „Grundsätzlich ist Salz immer dort gefährlich, wo es auf ungeschütztes Metall, also zum Beispiel Fahrwerksteile, trifft. Dann besteht Rostgefahr. Bei Wohnmobilen und Campern ist dieses Risiko aber nicht höher als bei Pkw“. Salz wirkt zudem nur korrosionsfördernd, wenn der Lack bereits vorgeschädigt ist. Auf die leichte Schulter nehmen sollte man Streusalz aber keinesfalls.

Denn nicht alle Hersteller legen gleich viel Wert auf den Schutz des Fahrwerks, weiß Gebhardt. So können schnell Schäden entstehen, die lange unbemerkt bleiben. Deshalb empfiehlt der Profi eine nachträglich Hohlraumversiegelung der Schweller und grundsätzliches Abspritzen der mit Streusalz bedeckten Teile nach Fahrten. Zu Bedenken ist aber auch die Art des Streusalzes.


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Camping: Norden und Süden unterschiedlich

In Norddeutschland wird in der Regel nämlich eine andere Art von Streusalz verwendet, als in Süddeutschland. Und eine davon ist „gefährlicher“ als die andere. Im Süden Deutschlands wird häufig mit flüssiger Salzlösung gearbeitet, die deutlich „tiefer“ in das Fahrwerk eindringt, also das körnige Salz, mit dem im Norden gestreut wird.

ADAC-Profi Gebhardt merkt dazu an, der Einsatz von Streusalz sei „wichtig im Sinne der Verkehrssicherheit, zumal Alternativen wie Split auch nicht problemlos sind und die positive Wirkung für die Haftung der Reifen eher gering ist“. Drum herum kommt also kein Camping-Freund – es sei denn, er bleibt zu Hause.

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