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Camping auf Sylt: Nichts geht mehr! Insel kommt an die Grenze – „Noch nie erlebt“

Camping auf Sylt: Nichts geht mehr! Insel kommt an die Grenze – „Noch nie erlebt“

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Camping: Ein Wohnwagen auf Sylt. Foto: imago images/localpic

Camping ist beliebt wie noch nie. Klar, dass sich das auch bei einer der beliebtesten Urlaubsziele der Deutschen bemerkbar macht. Zahlreiche Camper strömen aktuell nach Sylt.

Das ist auf den Camping-Plätzen deutlich zu merken. Denn die sind auf Sylt schon seit Wochen ausgebucht. Nichts geht mehr!

Camping auf Sylt boomt nach Corona

Arne Moebes aus Kaltenkirchen kommt seit 40 Jahren zum Campen nach Sylt. Auf dem Campingplatz „Südhorn“ in Tinnum steht das Wohnmobil ihrer Schwester. Zwei Wochen verbringt sie dieses Mal auf der Insel.

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Camping-Urlaub angesagt wie nie – das steckt dahinter:

  • Der Begriff Camping umfasst eine sehr breite Spanne von Aktivitäten. Ihnen allen ist gemeinsam, nicht in Gebäuden zu übernachten, sondern in der Natur.
  • Die Urlauber schlafen in Zelten, Hängematten, Wohnwagen oder Wohnmobilen, in Dachzelten oder ausgebauten Vans. Wird in Zelten gecampt, so spricht man auch von Zelten.
  • Camping wurde Anfang des 20. Jahrhunderts populär und ist mittlerweile eine weitverbreitete Urlaubs- und Reiseform.
  • Gäste aus dem Inland machten mit etwa 7,5 Millionen Ankünften (etwa 83 Prozent aller Ankünfte) und etwa 26 Millionen Übernachtungen (etwa 86 Prozent aller Übernachtungen) den größten Teil der Campingtouristen aus.

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Voller als in den Vorjahren empfindet sie es zwar nicht. Dennoch sagt die 76-Jährige: „Auf den Straßen habe ich aber schon mehr Camperwagen als sonst gesehen.“

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Anders sieht das Annika Lechner aus Münster. Die Camperin ist gemeinsam mit ihrem Partner inzwischen zum dritten Mal auf dem Platz im Inselosten. „So voll haben wir es noch nie erlebt“, sagt sie der „Sylter Rundschau“.

Camping auf Sylt frühestens wieder Ende August möglich

Tatsächlich hat die Nachfrage nach Wohnmobilen stark zugenommen. Laut des Caravaning Industrie Verband (CIVD) sind in den ersten sechs Monaten dieses Jahres in Deutschland fast 62.600 Reisemobile und Wohnanhänger neu zugelassen geworden – fast 15 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum!

Und das merkt man auch auf Sylt. Wer jetzt noch auf einem der insgesamt sieben Camping-Plätze auf der Insel unterkommen will, der braucht entweder viel Glück – oder muss zeitlich flexibel sein.

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„Wir sind im Moment komplett ausgebucht, erst Ende August gibt es wieder freie Plätze“, sagt Torsten Dau, Inhaber des Campingplatzes in Tinnum der „Sylter Rundschau“.

Camping auf Sylt in der Pandemie beliebt

Auch auf den Camping-Plätzen in Westerland und Rantum gehen zahlreiche Anfragen per Mail und Telefon ein. Doch hier ist ebenfalls frühestens Ende August wieder etwas verfügbar.

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Das ist Sylt:

  • Sylt ist die größte nordfriesische Insel und liegt in der Nordsee
  • Nach Rügen, Usedom und Fehmarn ist Sylt die viertgrößte Insel Deutschlands
  • Die Insel Sylt ist vor allem für ihre Kurorte Westerland, Kampen, Wenningstedt und den ca. 40 Kilometer langen Sandstrand im Westen bekannt
  • Zahlreiche Gebiete auf und um Sylt sind als Schutzgebiete ausgewiesen. Auf der Insel gibt es allein zehn Naturschutzgebiete
  • Der Tourismus ist seit über 100 Jahren auf Sylt von erheblicher Bedeutung, seit Westerland 1855 zum Seebad (Kurort) wurde
  • Im Sommer befinden sich täglich rund 150.000 Menschen auf der Insel
  • Zum Vergleich: Lediglich rund 18.000 Menschen leben auf Sylt
  • Die Insel erreicht man mit dem Auto vom Festland mit dem Sylt-Shuttle der DB und dem Autozug, dazu verkehren Nahverkehrszüge und Inter City Züge der DB.
  • Auch über den Flughafen Sylt ist die Insel per Linien- und Charterverbindungen zu erreichen

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In Wenningstedt-Braderup ist sogar so viel los, dass neue Buchungen erst wieder ab Ende September entgegen genommen werden können. Die Nachfrage ist also sehr groß.

„Ich vermute, dass das an Corona liegt, viele Leute können nicht im Ausland Urlaub machen“, sagt Torsten Dau. Ein Fluch und Segen zugleich. (mk)