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Camping: Vorsicht! Große Gefahren lauern nach der Winterpause – Experte klärt auf

Camping-Urlauber aufgepasst: Diese großen Gefahren lauern nach der Winterpause. Ein Experte klärt auf.

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© IMAGO / blickwinkel

Hilfreiche Tipps fürs Camping: So gelingt euer Urlaub im Freien

Mit diesen Tipps für Camping-Anfänger gelingt euch ein erholsamer Urlaub im Freien.

Das frühlingshafte Wetter und die bevorstehenden Feiertage laden Camping-Liebhaber zum ersten Ausflug des Jahres ein.

Doch bevor man seinen Camper aus dem Winterschlaf weckt, sollte das Wohnmobil spätestens jetzt gründlich durchgecheckt und innen wie außen gereinigt werden. Damit die Reiselust nicht getrübt wird und der Camping-Urlaub nicht zum Alptraum wird, wie es einem Paar vor Kurzem passierte (wir berichteten).

Camping: Experte klärt auf

 „Meist stehen Reisemobile über viele Monate im Winterquartier“, sagt Frank Schneider, Referent für Fahrzeugtechnik beim TÜV-Verband. „Damit Wohnmobilbesitzer sicher in die Saison starten können, müssen das Fahrzeug sowie alle technischen Komponenten und Funktionen nach längerem Stillstand überprüft werden.“

Der TÜV-Verband gibt Tipps zum Frühjahrscheck von Wohnmobilen. „Als erstes sollten Wohnmobilbesitzer einen Blick in den Fahrzeugschein, in das gelbe Prüfbescheinigungsheft oder auf die Plakette am Nummernschild werfen und klären, ob die Hauptuntersuchung oder die sogenannte G 607-Prüfung fällig ist“, sagt Schneider. Diese Prüfungen seien Voraussetzung dafür, dass das Fahrzeug im Straßenverkehr bewegt werden darf.

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Bei der G 607-Prüfung handelt es sich um die Prüfung von Flüssiggasanlagen mit einem Höchstverbrauch von 1,5 kg/h zu Wohnzwecken in Straßenfahrzeugen und in Wohneinheiten zur vorübergehenden Nutzung. Wie die Hauptuntersuchung muss die Gasanlagenprüfung alle zwei Jahre von einer Prüforganisation wie dem TÜV durchgeführt werden. Darüber hinaus sollten Camping-Urlauber nachschauen, wann eine Inspektion des Fahrzeugs ansteht, bei der in der Regel Verschleißteile und Flüssigkeiten gewechselt werden. Dazu sollte eine Fachwerkstatt aufgesucht werden.

Camping-Urlauber sollen Batterie, Bremsen und Bereifung überprüfen

Damit das Wohnmobil überhaupt bewegt werden kann, ist nach längerer Standzeit eine Funktionsprüfung der Starter- und Bordbatterie erforderlich. Dabei ist die Batterie selbst und ihre Spannung zu prüfen. Ist die Batterie entladen, muss sie abgeklemmt und geladen werden. Gleichzeitig sollten Camping-Liebhaber auch die Funktion aller lichttechnischen Anlagen, also Scheinwerfer, Rückleuchten, Blinker sowie Brems- und Standlicht überprüfen. Defekte Lampen müssen ausgetauscht werden.

Besonders wichtig für die Sicherheit ist die Kontrolle der Bremsen des Wohnmobils. Sind die Bremsscheiben sichtbar, kann eine Sichtprüfung durchgeführt werden. Andernfalls kann der Zustand der Bremsscheiben ertastet werden. Die Bremsscheibe sollte glatt sein und keine Riefen aufweisen.

Flugrost, der nach längerer Standzeit auftreten kann, sollte nach einigen Probebremsungen von selbst verschwinden. Bei der Probebremsung gilt: Das Fahrzeug darf dabei nicht zur Seite ziehen, die Bremsen dürfen nicht quietschen und das Lenkrad darf beim Betätigen der Bremse nicht vibrieren. Wenn die Bremsen nicht greifen und die Bremswirkung nachlässt, sollten Camper unverzüglich eine Werkstatt aufsuchen.


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Weitere Punkte sollten beachtet werden, wie die Kontrolle der Bordtechnik, einschließlich Heizung, Kühlschrank, Herd, Sanitäranlagen und Campingtoilette. Alle elektrischen Geräte sollten auf Funktionsfähigkeit überprüft werden, ebenso wie Gasbrenner, Gasflaschen und Gasleitungen.

Undichte Fenster und Türen sollten inspiziert werden, um Feuchtigkeitsschäden zu vermeiden. Außerdem ist eine intensive Reinigung von Unterboden und Radkästen wichtig, um Verschmutzungen zu entfernen. Auch der Innenraum sollte gereinigt werden, und die Wasseranlagen sollten desinfiziert werden, um Algen und Bakterien vorzubeugen. (ots)