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Fehmarn: Nach Todesfall – Bade-Warnung für Ostsee! „Können gefährdet sein“

Fehmarn: Nach Todesfall – Bade-Warnung für Ostsee! „Können gefährdet sein“

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Augen zu und rein in die Ostsee! Foto: imago images

Achtung, Ostsee-Urlauber! Nach einem Todesfall durch Vibrionen-Infektion vor etwa zwei Wochen (MOIN.DE berichtete) warnt der Kreis Ostholstein, in dem auch das sehr beliebte Reiseziel Fehmarn liegt – und zwar vor einem Bad in der Ostsee. Zumindest für bestimmte Menschen.

Nach Angaben des Gesundheitsministeriums in Kiel war es in diesem Jahr der erste in Schleswig-Holstein gemeldete Infektionsfall. Manche Badegäste auf Fehmarn und in anderen Ostsee-Orten sollten dennoch vorsichtig sein.

Fehmarn: Nicht mit offener Wunde in die Ostsee

„Der Kreis Ostholstein weist aus gegebenem Anlass und angesichts wärmerer Temperaturen auf die Vorsichtsmaßnahmen beim Baden aufgrund der in der Ostsee vorkommenden Vibrionen hin“, heißt es in einer Mitteilung.

„Es ist davon auszugehen, dass das Bakterium bei wärmeren Temperaturen in der Ostsee grundsätzlich vorkommt. Besonders ältere Menschen mit einer offenen Wunde, die eine schwache Immunabwehr oder aufgrund von Vorerkrankungen in ihrer Immunabwehr geschwächt sind, können gefährdet sein“. schreibt der Kreis Ostholstein.

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Das ist die Ostsee:

  • auch Baltisches Meer genannt
  • die Ostsee ist das größte Brackwassermeer der Erde
  • die Fläche beträgt 412.500 Quadratkilometer
  • sie ist bis zu 459 Meter tief

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Personen mit offenen oder schlecht heilenden Wunden sollten diese nicht dem warmen Wasser des Meeres aussetzen. „Insbesondere dann nicht, wenn sie an Vorerkrankungen leiden oder ein geschwächtes Immunsystem besitzen.“

Die verstorbene Person war laut der Mitteilung vom Kreis Ostholstein vermutlich trotz offener Wunde und chronischer Vorerkrankungen baden gegangen. Wo genau sei hingegen nicht bekannt, sie sei alleinreisend gewesen. Die meisten Badegäste in Ostholstein verschlägt es entweder nach Fehmarn oder in die nahegelegene Lübecker Bucht.

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Das ist Fehmarn:

  • Fehmarn ist nach Rügen und Usedom die drittgrößte Insel Deutschlands
  • Es ist die einzige Ostsee-Insel Schleswig-Holsteins
  • Die Fehmarnsundbrücke, die Fehmarn mit dem Festland verbindet, ist 963 Meter lang
  • Fehmarn zählt rund 12.600 Einwohner
  • Auf der Insel gibt es vier Naturschutzgebiete
  • Der 17,6 Kilometer lange Fehmarnbelttunnel soll Fehmarn mit der dänischen Insel Lolland verbinden; die Eröffnung ist für 2029 geplant

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Ostsee und Fehmarn: Keine weiteren Fälle bekannt

Dennoch ist der Fall kein Grund für Panik: Weitere Meldungen über Vibrionen-Infektionen sind in dieser Saison bisher nicht bekannt. „Eine Infektion von Wunden ist sehr selten, jedoch sollten die erforderlichen Vorsichtmaßnahmen beachtet werden.“

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Vibrionen vermehren sich vor allem bei Temperaturen oberhalb 20 Grad Celsius, sind aber auch noch längere Zeit aktiv, wenn im Laufe des Sommers die Wassertemperatur wieder unter 20 Grad Celsius absinkt.

Im Verdachtsfall sollte sofort ein Arzt aufgesucht werden, da im frühestmöglichen Fall eine Behandlung mit Antibiotika erfolgen sollte. (rg)