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Amrum: Traditions-Hotel geräumt – die Zukunft sieht nicht gut aus

Gäste und Bewohner in Lebensgefahr! Traditionshaus „Alte Post“ auf Amrum bricht in sich zusammen. Bewohner brauchen einen Plan B.

© IMAGO / Jochen Eckel

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Das Apartmenthaus „Alte Post“ in Wittdünn auf Amrum gilt seit den 70er-Jahren als Institution. Einheimische nannten den Wohnblock aufgrund seiner Außenverkleidung liebevoll „Keksdose“. Die „Dose“ umfasst unter anderem 35 Ferienapartments und ein gemütliches Restaurant im Erdgeschoss. Nun steht das beliebte Traditions-Hotel vor dem bitteren Aus – mit dramatischen Folgen für Bewohner, Restaurantbetreiber und Urlauber.

Amrum: Hotel geräumt – was sind die Gründe?

Es ist der Albtraum für alle Bewohner, die seit Jahrzehnten in der „Keksdose“ leben. Ihrer Wohnung droht der Einsturz, und sie wussten nichts davon. Erst während Renovierungsarbeiten wurden stark zerfressene Stahlbetonträger entdeckt – die Bewohner sind in Gefahr! Und nicht nur die – auch die Gäste in den Ferienwohnungen der „Alten Post“. Aufruhr herrscht somit auch bei den Urlaubern, die sich auf entspannte Ferien gefreut haben. Jetzt müssen alle ausziehen, und zwar sofort! Auch das Restaurant wurde geräumt!

Amrum: Bewohner und Urlauber ohne Bleibe

Die Hausverwaltung versucht, die maroden Stahlbetonelemente durch neue Strahlträger zu ersetzen. Allerdings geht das nicht von heute auf morgen. Die Sanierungsarbeiten erstrecken sich noch bis Pfingsten 2024. Amrums Bürgermeister Heiko Müller zu dem Haus-Dilemma: „Wir bemühen uns weiter intensiv, für betroffene Dauermieter eine Unterkunft auf Amrum zu bekommen.“ Derzeit hängen noch drei Dauermieter in der Luft, für die mit Hochdruck eine neue Bleibe gefunden werden muss.

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Ganz anders und schwieriger sieht die dramatische Wohnsituation für Urlauber aus. Aufgrund der misslichen Lage reisten nahezu fast alle Gäste ab. Für die restlichen wird eine Ersatzferienwohnung gesucht. Das Problem:
Fix neue Unterkünfte zu finden, gestaltet sich eher als eine Mission Impossible, denn gerade in der Hochsaison ist die Insel top ausgelastet und nahezu ausgebucht. Amrums Tourismus-Chef Frank Timpe, sagt in einem Interview: „Wir werden versuchen, wo immer möglich, Unterstützung anzubieten, um eine Lösung zu finden.“

Amrum: Finanzielle Einbußen bei Vermietern und Restaurantbesitzer

Als wäre ein Auszug aus der eigenen Wohnung nicht schlimm genug, bringt das sanierungsfähige Haus auch finanziellen Schaden mit sich. Dann alle Buchungen für die nächsten Monate müssen storniert werden. Die Betreiber des Restaurants bangen um ihre Existenz. Vor zweieinhalb Jahren hatten die Gastronomen das Restaurant gekauft, in den vergangenen Monaten umfangreich Sanierungen durchgeführt und gerade erst zwei neue Mitarbeiter eingestellt – alles umsonst!


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Ein Mann bedauert das Haus-Schicksal: „Das tut mir so unendlich leid für die Betroffenen. Ich habe da sehr oft gebucht und bin froh, dass dieses Jahr nicht getan zu haben. Wäre am Montag in die Leere gefahren.“

Sie alle hoffen, dass sie möglichst schnell aus dem Albtraum im Inselparadies erwachsen…