Die Deutschen machen gerne Urlaub im eigenen Land. Besonders beliebt: die Nord- und Ostseeinseln. Norderney, Rügen und Co. ziehen jährlich Millionen Übernachtungs- und Tagesgäste an.
Aber in diesem Sommer könnte das kippen. Denn längere Urlaubsreisen können sich viele Menschen einfach nicht mehr leisten. Dem Statistischen Bundesamt zufolge konnten 17,4 Millionen Menschen 2024 nicht einmal einen einwöchigen Urlaub finanzieren.
Urlaub auf Norderney und Co wird immer teurer
Wer aktuell nach Norderney und Co. verreisen will, muss etwas tiefer in die Taschen greifen, denn höhere Kosten für Lebensmittel und Personal machen sich auch im Urlaub bemerkbar. Die Folge: Die Zahlen der Nordseeurlauber gehen leicht zurück.
Das zeigen auch neue Daten des Statistischen Bundesamtes, die der „Spiegel“ veröffentlicht. Jeder Fünfte Deutsche sah sich demnach 2024 finanziell nicht imstande, für eine Woche zu verreisen. Die Lösung aus der CDU: Einfach mehr arbeiten. Für Alleinerziehende, die besonders von finanziellen Nöten betroffen ist, jedoch eher Utopie. 38 Prozent von ihnen konnten sich und ihren Kindern im vergangenen Jahr keine einwöchige Urlaubsreise leisten.
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Nordseeurlaub bald nur noch für Luxus-Gäste?
Ein herber Schlag für die Küstenregionen und Inseln, die auf den Tourismus als Wirtschaftsfaktor angewiesen sind. Auf der Nordseeinsel Norderney zeigt sich das konkret an den rückläufigen Tagesgästen. Höhere Kosten für Fähre und Essen machen es lohnenswerter länger zu bleiben. Für die beliebte Nordseeinsel nicht unbedingt schlecht, denn für sie sind längere Aufenthalte oft lukrativer.
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Doch gleichzeitig gilt auch: Wenn Urlaub zum Luxus wird, ist das nicht nur gefährdend für die wirtschaftliche Stabilität der Küstenregionen, sondern verändert auch die soziale Struktur vor Ort. Und können sich nur noch reiche Menschen den Nordseeurlaub leisten, ist der Schritt von Norderney zum zweiten Sylt nicht mehr weit.