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Lost Place an der Ostsee: Unheimliche Schlucht mitten im Wald – Besucher erschaudern bei diesem Anblick

Mitten im Wald kommen Spaziergänger auf Usedom an dieser Schlucht vorbei. Der Anblick jagt ihnen einen Schauer über den Rücken.

© IMAGO / Matthias Koch

Beelitz Heilstätten: So sieht der gruselige Lost Place von innen aus

Etwas außerhalb von Berlin gibt es einen schaurigen Lost Place zu entdecken. Genauer gesagt südwestlich von Potsdam im Bundesland Brandenburg. Hier, mitten im Wald, befand sich einst die größte und modernste Tuberkulose-Klinik der Welt – die Beelitzer Heilstätten. Im Jahr 1945 wurde das Krankenhaus von der Roten Armee als Militärhospital übernommen – kurz nach der Wende zogen sie ab und die Gebäude fielen mehr und mehr in sich zusammen.

Manch ein Spaziergänger liebt die Stille und die mystische Atmosphäre im Wald. Doch gerade das kann auch schnell mal zum Gruselfaktor werden! Vor allem für jeden, der bei seinem Waldspaziergang an diesem Lost Place an der Ostsee vorbeikommt.

Ob geplant oder aus Versehen, Spaziergängern und Lost-Place-Jägern jagt es bei dieser unheimlichen Schlucht an der Ostsee sicher einen kalten Schauer über den Rücken…

Lost Place an der Ostsee: Pasker Brücke trägt Geschichte

Diese Brücke erzählt eine ganz besondere Geschichte: die Pasker Brücke bei Usedom. Nur wenige Minuten von der Stadt entfernt stoßen Spaziergänger auf die mittlerweile mit Gras und Moos bewachsene Brücke. Und sie trägt ein besonderes Geheimnis – einst lagen unter ihr wichtige Bahngleise…

Im 20. Jahrhundert prägte diese Brücke die Geschichte von Usedom. Denn sie war nicht nur für die touristische Entwicklung der Insel verantwortlich. Nein, die Strecke war auch für den Standort militärischer Einrichtungen auf Usedom von nicht geringer Bedeutung, so die „Ostsee Zeitung“. Der erste Zug von Berlin aus fuhr am 15. Mai 1876 über die Strecke – zunächst nur eingleisig. Ihr Schicksal war erst später besiegelt.

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Lost Place an der Ostsee: Bahnstrecke nach Krieg zerstört

Wenig später wurde die agierende Eisenbahngesellschaft verstaatlicht und gehörte fortan zu den preußischen Staatseisenbahnen. Leider wurde die Bahnstrecke nach dem Zweiten Weltkrieg zerstört – am 29. April 1945 wurde die Brücke gesprengt. Die Schienen wurden demontiert und in die Sowjetunion geliefert.

Das erklärt, wieso von den Schienen heute nichts mehr übrig ist. Trotzdem ist der Verlauf der Gleise noch gut erkennbar. Schon fast 100 Jahre liegt die Pasker Brücke jetzt also verlassen in dem Waldgebiet bei Usedom – ihre Magie hat sie bis heute aber nicht verloren.


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Doch mit dieser Wendung rechnete vermutlich keiner! Der Bundestag beschloss kürzlich die Aufnahme der Eisenbahn-Südanbindung von Usedom in den Bedarfsplan für Bundesschienenwege – sie scheint also wieder in Betrieb genommen zu werden. Geklärt sind aber weder Finanzierungspläne noch Zeitpläne, laut der „Ostsee Zeitung“. Auch die Schweriner Landesregierung möchte die Anbindung wieder vorantreiben – die Deutsche Bahn hat sogar schon Vorplanungen durchgeführt.