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Norderney: Ekel-Plage am Strand kommt – und es wird noch schlimmer

Eine Ekel-Plage an den Stränden von Norderney machte im vergangenen Jahr Schlagzeilen. Forscher befürchten nun: Das Problem wird drastisch zunehmen.

© IMAGO / blickwinkel, IMAGO / Zoonar

Norderney

Ein verlängertes Wochenende steht vor der Tür und die sommerlichen Temperaturen locken viele an die Strände der Nordsee. Doch was, wenn eine regelrechte Ekel-Plage einem das Schwimmen in den Fluten unmöglich machen würde? Genau solche suchten Norderney bereits im vergangenen Herbst heim – und es wird nicht die letzte sein.

Solche Szenen, wie im vergangenen November, will an den Stränden von Norderney wohl niemand mehr sehen. Die Strände der Insel glichen einem Friedhof. Doch Forscher warnen: Es wird nur noch schlimmer in den kommenden Jahren…

Norderney: „Verquallung“ der Meere

Wissenschaftler des Bremerhavener Alfred-Wegener-Institutes (AWI) für Polar- und Meeresforschung warnen vor einer „Verquallung“ der Ozeane. Die Tiere zählen zu den Gewinnern des Klimawandels und könnten ihre Lebensräume in den kommenden Jahren noch deutlich weiter ausbauen. Szenen, wie im vergangenen November auf Norderney könnten dann häufiger auftreten. Die steigende Population der Tiere könnte dramatische Folgen haben.

Quallen-Plage auf Norderney – so sah es 2023 aus. Foto: dpa

Im Herbst machte die Insel Schlagzeilen, als hunderte der Tiere an die Strände gespült wurden (MOIN.DE berichtete). Dabei handelte es sich um die sogenannte Wurzelmund-Qualle, die eigentlich im Atlantik lebt. Ganze Strandabschnitte waren übersät mit den blau schimmernden Quallen, die teilweise einen Durchmesser von bis zu 60 cm erreichen können. Die Forscher warnen eindringlich…

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Norderney: Alarmierende Verbreitung

Wegen der steigenden Wassertemperaturen der Weltmeere könnten Quallen ihre Lebensräume immer weiter ausdehnen, auch in Richtung Arktischer Ozean. Auch die mögliche Verbreitung einer, in der Ostsee vorkommenden, Feuerqualle ist alarmierend.

„Sie kann ihren Lebensraum sogar fast verdreifachen“, sagte eine AWI-Meeresbiologin gegenüber der dpa. Die Tiere profitieren ebenfalls von der Überfischung und könnten die Fischpopulationen zusätzlich unter Druck setzen.


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Die Wissenschaft spricht bereits von einer drohenden globalen „Verquallung“ der Ozeane. Diese lasse sich unter anderem auch durch die gestiegenen Zahlen von Quallen-Stichen bei Menschen belegen.