Auf der beliebten Nordsee-Insel Norderney steht eine große Veränderung an. Zwischen dem Westbad und dem Januskopf sollen bald schwere Maschinen anrollen. Der Grund: Der Sand am Strand reicht nicht mehr aus, um die Küste dauerhaft zu sichern. Experten schlagen Alarm.
Die Maßnahmen treffen die Insel Norderney mitten in der Feriensaison. Doch es geht nicht um Komfort, sondern um Sicherheit. Denn der natürliche Schutz vor Sturm-Fluten ist gefährdet. Der Küstenschutz sieht akuten Handlungsbedarf.
260.000 Kubikmeter Sand sollen aufgespült werden
Wie der Niedersächsische Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz (NLWKN) in Norden mitteilt, sollen rund 260.000 Kubikmeter Sand aufgespült werden, berichtet die „Hamburger Morgenpost“. Das Material wird von einer Sand-Bank vor der Insel abgetragen und über Spül-Rohre direkt an den Strand von Norderney transportiert. Planier-Raupen verteilen den Sand dann entlang des rund zwei Kilometer langen Abschnitts am Westkopf.
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Die Arbeiten auf Norderney sollen Anfang August starten und etwa sechs Wochen dauern. Die Kosten betragen rund 3,5 Millionen Euro. Finanziert wird das Projekt durch das Land Niedersachsen.
Norderney: „Gefährdung des gesamten Bauwerks „
Der neue Sand ist notwendig, weil bei Tests ein zu niedriges Strand-Niveau festgestellt wurde, weiß die „MOPO“. „Ein deutlich reduziertes Strand-Niveau birgt das Risiko, dass die Fuß-Sicherungen und Einfassungen der Ufer-Promenade und Buhnen unterspült werden“, sagt Frank Thorenz, Leiter der zuständigen NLWKN-Betriebsstelle. „Eine Gefährdung des gesamten Bauwerks wäre die Folge.“
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Während der Arbeiten auf Norderney bittet der NLWKN um Vorsicht. „Umfangreiche Küstenschutz-Maßnahmen, die dem langfristigen Erhalt dieser schönen Insel dienen, sind leider nur im schmalen Zeit-Fenster der sturmflut-freien Zeit möglich“, so Thorenz weiter. Urlauber und Insulaner werden gebeten, das Geschehen nur aus sicherer Entfernung von der Promenade zu beobachten.
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