Am Samstagabend (28. Juni) retteten die Seenotretter der Station Norderney einen Angler aus einer lebensbedrohlichen Situation. Der junge Mann war am Kopf einer Buhne ins Wasser gefallen und geriet in einen gefährlichen Strudel.
Norderney: Hier muss es schnell gehen
Um 17.50 Uhr erhielt die Rettungsleitstelle See, das Maritime Rescue Coordination Centre (MRCC) in Bremen, eine Notrufmeldung: Ein Angler trieb vor dem Weststrand von Norderney im Wasser. Der Mann, Mitte 20, versuchte mit seiner Angel auf sich aufmerksam zu machen. Vermutlich war er beim Angeln an der Spitze einer Buhne — einem ins Meer gebauten Schutzdamm — ins Wasser gestürzt. Sofort alarmierte die Leitstelle den auf Norderney stationierten Seenotrettungskreuzer EUGEN.
Nur 15 Minuten später erreichte die Crew den Unglücksort. Die Wassertemperatur betrug zu diesem Zeitpunkt rund 19 Grad Celsius. Die Seenotretter setzten das flachgehende Arbeitsboot HUBERTUS zu Wasser, das an Bord der EUGEN mitgeführt wird. Kurz darauf konnten sie den Verunglückten aus dem Wasser bergen. In dem Strudel gefangen und bei stark ablaufendem Wasser bestand akute Gefahr, dass die Flut ihn auf die offene See treiben könnte. An Bord der EUGEN versorgten die Retter den Angler medizinisch, der trotz Neoprenjacke leicht unterkühlt war.
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Nach eigenen Angaben verbrachte der Mann rund 30 Minuten in dem Strudel, bevor er gerettet wurde. Abgesehen von der Unterkühlung befand sich der Angler in stabilem Zustand. Nach Ankunft im Hafen von Norderney verzichtete er auf weitere medizinische Behandlung.