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Norderney: Seltsame Geräusche ertönen am Strand – Experten klären auf

Wer im Watt von Norderney einen Spaziergang macht, sollte genau hinhören! Was verbirgt sich hinter den seltsamen Tönen?

© IMAGO / penofoto

Norderney: Urlaub, Fähre, Strand - alles was du für den Insel-Urlaub wissen musst

Die Norderney ist eine beliebte ostfriesische Insel in der Nordsee. Jedes Jahr lockt sie zahlreiche Touristen und Urlauber an. Im Jahr 2019 verzeichnete die Insel 3,8 Millionen Übernachtungen. Das waren über 120.000 mehr als im Jahr zuvor.

Wer am Strand von Norderney spazieren geht, sollte die Ohren spitzen. Neben den knirschenden Schritten auf dem Sand, ist auch ein anderes Geräusch präsent. Viele Besucher wundern sich, woher dieser merkwürdige Tom kommen mag.

Im Watt von Norderney lässt sich das mysteriöse Geräusch am besten bei Windstille vernehmen. Was verursacht dieses knistern? Experten klären nun das Phänomen auf.

Norderney: Wattbewohner machen Lärm

Schon Theodor Storm schrieb in seinem Gedicht „Meeresstrand“ über die unüblichen Töne im Norddeutschen Watt. Experten enthüllen nun die Ursache: Schlickkrebse! Der kleine Flohkrebs lebt direkt unter der Wattoberfläche. In den Sommermonaten leben rund 100.000 Individuen pro Quadratmeter im Watt der Nordsee-Insel.

Das Besucherzentrum Norderney erklärt: „Wenn die Schlickkrebse bei ablaufendem Wasser zu Hunderttausenden aus ihren Röhren kommen, ihre Antennen spreizen und das dazwischen gespannte Wasserhäutchen zerplatzt, entsteht ein leise prasselndes Geräusch.“

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Lärm im Watt: Was steckt dahinter?

Die Experten teilten außerdem ein Foto des kleinen Strandbewohners in seinem natürlichen Lebensraum. Hier sieht man ihn in einer haarnadel-förmigen Röhre im Watt, in welcher er stets bereit ist, bei ablaufenden Wellen an die Oberfläche zu gelangen.

Schlickkrebs
So sieht ein Schlickkrebs aus. Foto: IMAGO / blickwinkel

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Der Ursprung des sogenannten „Wattknisterns“ ist also gelöst. Ein Norderney-Liebhaber bedankt sich unter dem Post des Besucherzentrums: „Sehr interessant! – Danke für diese Information!“