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Norderney: Alleinerziehende Zweifach-Mama am Ende! „Möchte die Insel nicht verlassen müssen“

Norderney – die Trauminsel für Touristen, der Albtraum für viele Einheimische! Eine alleinerziehende Mama spricht offen über ihre Höllen-Wohnungssuche.

© IMAGO/Zoonar

Norderney: Urlaub, Fähre, Strand - alles was du für den Insel-Urlaub wissen musst

Die Norderney ist eine beliebte ostfriesische Insel in der Nordsee. Jedes Jahr lockt sie zahlreiche Touristen und Urlauber an. Im Jahr 2019 verzeichnete die Insel 3,8 Millionen Übernachtungen. Das waren über 120.000 mehr als im Jahr zuvor.

Norderney – für viele die Traum-Nordsee-Insel. Doch was nach Idylle aussieht, wird zum Albtraum – jedenfalls für Anwohner. Denn wer auf der Insel nach einer Wohnung sucht, könnte an seine Belastungsgrenzen kommen.

Gegenüber „Sat.1“ packt Dana Wiebke Schäfer über ihren ganz persönlichen Albtraum auf der Traum-Insel aus. Doch es ist nicht allein ihr Schicksal – es steht exemplarisch für die Wohnungsmarkt-Krise auf Norderney.

Norderney: Die Zeit läuft ab

Seit einem dreiviertel Jahr sucht die alleinerziehende Zweifach-Mutter nach einer neuen Wohnung, nachdem ihr Vermieter sie nach schlappen acht Jahren gekündigt hatte. Die Wohnungssuche bringt die 32-Jährige an ihre Belastungsgrenzen. „Ich zerbreche mir jeden Tag den Kopf, ich bin wirklich verzweifelt. Ich möchte die Insel nicht verlassen müssen, mit meinen Kindern“, sagt sie besorgt.

Viel Zeit hat sie aber nicht mehr – bis August muss die Familie aus der Wohnung sein. Unternommen hat Dana Wiebke Schäfer alles, was möglich war: Anzeigen aufgeben, aktiv suchen, auf der Liste der WGN (Wohnungsgesellschaft) stehen. Das Problem: Fast immer gewinnt der Tourismus, denn für Eigentümer ist die Kurzzeitvermietung lukrativer. Wie verteidigt sich die Gemeinde Norderney?

+++ Norderney: Hat die Insel ausgedient? Urlauber haben bereits eine Alternative +++

Norderney: Personal-Wohnungen als letzter Ausweg

Dass die Wohnungssuche auf Norderney schwierig ist, räumt Kurdirektor Wilhelm Loth gegenüber „Sat.1“ ein. Er erkennt an, dass die Suche als Familie sicher noch schwerer ist, als für Alleinstehende. Doch trotzdem betont er: „Viele Arbeitgeber tun sehr viel hier auf der Insel, um Wohnraum zu schaffen.“


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Für viele bleibt der letzte Ausweg eine Personal-Wohnung. Gegen den gleichzeitig herrschenden Personal-Mangel auf der Insel helfen diese aber trotzdem nicht, denn die „kleinen“ Appartements reichen kaum aus für Familien. Dana Wiebke Schäfer hat noch Hoffnung – trotzdem weiß sie: Die letzte Alternative sei der Weg zurück in die Heimat mit ihren Kindern: „Das möchte ich ihnen auf gar keinen Fall antun. Sie sind hier aufgewachsen.“