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Nordsee: Schockierende Fotos zeigen Tierquälerei im Touri-Paradies – „Sünde“

Im Schatten des Elends: Tiere leiden ohne Wasser und Schutz – ausgesetzt und gequält – und das mitten im idyllischen Nordsee-Paradies!

© IMAGO/penofoto

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Die Nordsee – für viele ein Sehnsuchtsort mit traumhafter Landschaft, endlosen Weiten und einer frischen Brise, die den Alltag vergessen lässt. Doch hinter der Idylle lauert ein ernstes Problem, das vielen Urlaubern verborgen bleibt.

Immer wieder geraten Tiere in Not, leiden still im Verborgenen, während der Mensch das Panorama genießt. Besonders im Sommer werden Vierbeiner zum traurigen Symbol einer Schattenseite, die vielen gar nicht bewusst ist. Es sind Bilder und Zustände, die ans Herz gehen. MOIN.DE hat mit Tierschützern gesprochen.

Nordsee: Vierbeiner ohne Wasser in der prallen Sonne!

Unter einem Anhänger zusammengedrängt, mit ausdruckslosem Blick und zitternden Flanken – so fand eine aufgebrachte Facebook-Nutzerin kürzlich eine Schafherde an einem Feldrand auf Föhr vor. Kein Schatten, kaum Wasser, dafür pralle Sonne und eine bedrückende Enge: Die Tiere suchten verzweifelt Schutz, wo keiner vorgesehen war.

In einem emotionalen Facebook-Beitrag schilderte sie die Szene und machte ihrem Unmut Luft: „Sünde“! Diese Bilder widerlegen eindeutig das Argument vieler Halter, dass Schafe keinen Sonnenschutz bräuchten. Denn selbst Tage später habe sie dieselbe Situation erneut vorgefunden – und es war noch nicht einmal Hochsommer.

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Nordsee: Die rechtliche Lage ist ernüchternd

Doch wie häufig kommt es überhaupt zu solchen Zuständen? Die Tierschutzorganisation VIER PFOTEN bestätigt auf Nachfrage von MOIN.DE: Belastbare Zahlen fehlen, aber die Dunkelziffer sei vermutlich hoch. Besonders wenn Tiere Haltern lästig werden, würden sie nicht selten einfach vernachlässigt oder ausgesetzt. Und selbst wenn nicht bewusst ausgesetzt, sei das Ergebnis oft das Gleiche: Verhungerte, kranke Tiere – dem Tod überlassen. Solche Fälle betreffen nicht nur Schafe, sondern auch Schweine, Hühner und Gänse, mahnt VIER PFOTEN.

Die Szenen, die sich still an Feldrändern und Wiesen abspielen, seien oft kaum weniger grausam. Auch der Hamburger Tierschutzverein schlägt gegenüber der Redaktion Alarm – mit Blick auf die steigende Zahl ausgesetzter Nutztiere. Ein Experte des Vereins bestätigt: Mini-Schweine, Ziegen oder Hühner tauchen immer wieder auf – ob im Hundeauslauf, an Straßenrändern oder mitten im Park. Die rechtliche Lage ist dabei eindeutig – aber auch ernüchternd.


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Sowohl VIER PFOTEN als auch der Hamburger Tierschutzverein verweisen auf das Tierschutzgesetz: Das Aussetzen eines Tieres ist verboten und kann – bei besonders schweren Fällen – als Tierquälerei mit bis zu drei Jahren Freiheitsstrafe geahndet werden. Doch in der Praxis bleibe das selten mehr als ein theoretischer Rahmen, zu viele Schlupflöcher, zu wenig Kontrolle. Schon die Ausrede „Das Tier ist ausgebüxt“ reicht manchmal, um einer Strafe zu entgehen.

Umso wichtiger sei es, Fälle zu dokumentieren und Behörden oder Tierheime sofort zu informieren. Nur so könnten Tierquäler zur Rechenschaft gezogen werden – und Tiere vielleicht noch gerettet. Beide Tierschutzorganisationen fordern dringend neue Lösungen – allen voran mehr Aufnahmeangebote für Nutztiere in Not. Denn viele Halter würden ihre Tiere nicht aus Bosheit, sondern aus Hilflosigkeit aussetzen.