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Nordsee: Plötzlich geht nichts mehr – warum Touristen jetzt umdenken müssen

Wer auf die Nordsee-Insel Helgoland möchte, hat aktuell nur eingeschränkte Möglichkeiten, hier her zu gelangen.

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Helgoland – nur ein Punkt auf der Landkarte mitten in der Nordsee. Doch für viele ein beliebtes Reiseziel, besonders im Sommer. Wer dort Ruhe, Natur und frische Seeluft sucht, hat normalerweise mehrere Optionen zur Anreise. Neben Schiff und Katamaran war der Flug das schnellste Verkehrsmittel. Jetzt fällt genau diese Möglichkeit ersatzlos weg.

Die kleine Nordsee-Insel rund 50 Kilometer vor der Küste ist damit nur noch über Wasser erreichbar. Eine einfache Flugreise von 20 Minuten Dauer – vorerst Geschichte. Der Grund liegt auf dem Festland. Dort stehen die Maschinen der Ostfriesischen Flug-Dienst GmbH (OFD) still. Und das hat Folgen.

Nordsee: Flugzeuge dürfen nicht starten

„Für uns ist das echt schlimm“, sagt Corinna Habben, Sprecherin der OFD, gegenüber dem shz. Die alten Flugzeuge vom Typ Britten-Norman BN-2 Islander hat das Unternehmen bereits ausgemustert. Neue Maschinen vom Typ Tecnam P2006T wurden angeschafft, Piloten geschult und eingestellt. Doch die Flugzeuge dürfen nicht starten. „Wir hoffen, dass wir im Juli die Zulassung bekommen“, so Habben.

Das Problem liegt beim Luftfahrtbundesamt. Dort läuft derzeit das Genehmigungsverfahren. Ersatzflieger für den Übergang gibt es nicht. „Es ist nicht jedes Flugzeug für Inselflüge geeignet“, erklärt Habben. Besonders Helgoland stelle mit seiner kurzen Landepiste hohe Anforderungen. Nur zweimotorige Maschinen dürfen auf der Nordsee-Insel landen.

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Helgoland-Urlauber brauchen Geduld

Bis zur Freigabe der neuen Flieger bleibt Helgoland komplett auf den Wasserweg angewiesen. Vom wichtigsten Hafen Cuxhaven fahren mehrere Schiffe täglich zur Insel. Das Seebäderschiff „Helgoland“ benötigt rund zweieinhalb Stunden. Schneller geht es mit dem Katamaran „Nordlicht“ – er braucht nur etwa 75 Minuten.

Auch der „Halunder Jet“ bringt Reisende nach Helgoland. Der Katamaran startet in Hamburg, legt je nach Wochentag Zwischenstopps in Brunsbüttel ein und erreicht die Insel nach rund 75 Minuten ab Cuxhaven. Abfahrten gibt es täglich, teils mehrfach.


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Wer auf die neuen Flugzeuge wartet, muss sich auf Änderungen einstellen. In den neuen Maschinen finden nur vier Passagiere Platz – inklusive Pilot. „Dafür sind sie schneller“, sagt OFD-Sprecherin Habben dem shz. Der bisherige Standardflieger bot zehn Sitzplätze. Für die Hauptsaison im Sommer bedeutet das: Geduld ist gefragt.

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