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Nordsee: Frachter-Unglück! Ein Seemann tot, mehrere Menschen vermisst – Taucher im Einsatz

Am Dienstagmorgen (24.10.) kollidierten zwei Schiffe in der Deutschen Bucht. Bisher sucht das Havariekommando nach mehreren Menschen.

Nordsee
© (DGzRS)

Heftiger Sturm in Dagebüll Mole an der Nordsee

Beim Durchzug des Sturmtiefs "Poly" wurde auch der Ort Dagebüll Mole an der Nordsee von heftigen Unwettern erfasst.

Am frühen Dienstagmorgen (24. Oktober) sind in der Nordsee die beiden Frachtschiffe POLESIE und VERITY kollidiert.

Der Unfall ereignete sich etwa 12 Seemeilen (22 Kilometer) südwestlich von Helgoland und 17 Seemeilen (31 Kilometer) nordöstlich von Langeoog. Das Havariekommando leitet den Einsatz.

Nordsee: Havarie im Einsatz

Aktuell gehen Einsatzkräfte davon aus, dass die VERITY nach der Kollision gesunken ist. „Ein Mensch konnte aus dem Wasser gerettet werden und wird medizinisch versorgt. Mehrere weitere Menschen werden derzeit vermisst. Die Suche nach den Schiffbrüchigen läuft. Zahlreiche Schiffe sind dazu im Einsatz. Die POLESIE ist schwimmfähig. Sie hat 22 Personen an Bord“, erklärt das Havariekommando.

Die Rettungsaktion wird von verschiedenen Schiffen koordiniert, darunter die Seenotrettungskreuzer HERMANN MARWEDE aus Helgoland. Sie kommen Verstärkung aus Hooksiel, Wangerooge und Sylt.

Das Havariekommando schickt ein spezielles Flugzeug namens DO228 über das Gebiet, um mehr Informationen zu bekommen. Das Kreuzfahrtschiff IONA ist ebenfalls dort und hilft bei der Suche. Auf der IONA erhalten verletzte Personen medizinische Hilfe. Zusätzlich bringt das Havariekommando medizinisches Personal mit einem Hubschrauber zur Unfallstelle.

Am Dienstagmittag teil die Deutsche Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS) mit, dass ein Seemann tot geborgen worden sei. Zwei weitere seien gerettet, vier würden noch vermisst.


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Auf der Suche nach vier vermissten Seeleuten nach dem Zusammenstoß zweier Frachter in der Nordsee sollen Taucher das gesunkene Schiff untersuchen. Trotz intensiver Suche zu Wasser und zu Luft seien die Vermissten bisher nicht gefunden worden, sagte Robby Renner, Leiter des Havariekommandos des Bundes und der Küstenländer am Dienstag.

Die Suche nach vier vermissten Seeleuten nach dem Zusammenstoß von zwei Frachtschiffen auf der Nordsee bei Helgoland soll auch nachts weitergehen. „Geplant ist, die Suche bis nach Mitternacht fortzusetzen“, teilte das Havariekommando in Cuxhaven am Dienstagabend mit.

„Die Wassertemperaturen, die derzeit um 12 Grad Celsius liegen, geben den Rettungskräften bis zu diesem Zeitpunkt die Chance, noch auf Überlebende zu treffen.“ Sollte es dann weiter kein Lebenszeichen von den vier Schiffbrüchigen geben, soll die Suche eingestellt werden. (mit dpa)