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Nordsee: Jagd auf Umwelt-Sünder mit dem Heli! Es drohen saftige Strafen

Die Nordsee ist ein wahres Urlaubsparadies. Damit das so bleibt, ergreifen die Gemeinden an den Küsten harte Maßnahmen.

© IMAGO / Reichwein

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Wir stellen 5 Nordsee-Strände vor, die du unbedingt gesehen haben musst.

Tausende Besucher lassen sich an der Nordsee die steife Brise um die Ohren wehen. Die Urlaubsorte an den Küsten gelten als die Reiseziele schlechthin.

Damit das auch so bleibt müssen an der Nordsee Maßnahmen ergriffen werden, die auf dem ersten Blick kurios erscheinen…

Nordsee: Wichtige Maßnahmen

Der weiße Helikopter ist kleiner als ein Erwachsener. Trotzdem macht er jede Menge Krach, wenn er losfliegt. Menschen können in dem Fluggerät nicht sitzen, sondern es transportiert eine Spezialkamera und Messgeräte. Mit diesen Geräten kann die Luft auf Schadstoffe überprüft werden.

Gerade ist der kleine Hubschrauber in der Nordsee im Einsatz, vor der deutschen Küste. Dort startet er von einem Schiff der Bundespolizei aus, und fliegt dann zu großen Frachtschiffen, die in der Gegend unterwegs sind. Jedes dieser Schiffe stößt oben aus den Schornsteinen Abgase aus – und genau diese Abgaswolke steuert der Helikopter an. Dann beginnt die Messung.

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Die Fachleute an Bord des Polizeischiffs interessieren sich vor allem dafür, wie viel Schwefel in den Abgasen ist. Denn der ist gefährlich. Wer zu viel von dem Schadstoff einatmet, kann schwer krank werden. Auch die Umwelt leidet, denn Böden und Gewässer werden dadurch sauer. Deswegen dürfen Schiffe in der Nordsee und Ostsee nur Treibstoff verbrennen, der sehr wenig Schwefel enthält. 

Nordsee: Drastische Strafen

Ob diese Gesetze auch eingehalten werden, kontrolliert ein Bundesamt. Es betreibt einige automatische Abgas-Messungen an Land. Außerdem lässt es den Helikopter fliegen. So wurden in den vergangenen Monaten sieben Schiffe gefunden, deren Abgase zu viel Schwefel enthielten. Den Luftverschmutzern droht eine Strafe von bis zu 50.000 Euro.

Um den kleinen Helikopter zu steuern, sind drei Leute nötig. Einer bedient das Steuergerät, das sechs Kilogramm wiegt und vor den Bauch geschnallt wird. Einer steuert die Heli-Kamera, und zwar mit einem Joystick. Zusammen versuchen sie, genau die Abgas-Fahne zu treffen. „Es ist gar nicht so einfach, den richtigen Punkt zu finden“, sagt der Fachmann Roman Nagy. 


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Nicht immer gelingt so ein Flug: Nur bei etwa der Hälfte der Versuche waren die Messungen in diesem Jahr brauchbar. Trotzdem ist das Bundesamt zufrieden mit dem Einsatz des Helikopters. Im nächsten Jahr soll er sich wieder auf die Suche nach Umweltsündern begeben. (mit dpa)