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Gefahr am Ostsee und Nordsee-Strand! Gift-Fisch breitet sich aus

Ein falscher Schritt im seichten Wasser kann an Nordsee und Ostsee zur Hölle werden, wenn dieser Fisch mit seinem Gift zuschlägt.

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Nordsee vs. Ostsee: Das unterscheidet beide voneinander

Was sind die Unterschiede zwischen Nord- und Ostsee?

Wer an Nord- oder Ostsee gemütlich durchs seichte Wasser watet, denkt meist an Urlaubsentspannung und nicht an schmerzhafte Schreie – doch genau das kann passieren, wenn das Petermännchen zuschlägt!

Dieser unscheinbare Fisch gehört zu den gefährlichsten Gifttieren Europas. Eingebuddelt im Sand, meist nur mit den Augen sichtbar, wartet er darauf, dass ein unvorsichtiger Fuß genau auf ihn tritt. Die Folge: Ein Stich mit weitreichenden Folgen…

Nordsee und Ostsee: Die Symptome haben es in sich

„Die Schmerzen sind oft schlimmer als nach einem Wespenstich“, berichtet eine Ärztin der Küstenklinik Lübeck im „Nordkurier“. Das Gift gelangt über Stacheln in die Haut und sorgt für sofortige Höllenschmerzen. Die Symptome reichen von Schwellungen und Blasen bis hin zu Fieber, Atemnot und sogar Kreislaufversagen. Besonders gefährlich: Wer im tieferen Wasser gestochen wird, kann durch den Schock in Panik geraten und sich kaum über Wasser halten.

Laut „NDR“ enthält das Gift unter anderem Dracotoxin sowie Serotonin, das zusätzlich für Histaminausschüttungen sorgt. Die klare Flüssigkeit riecht nach Ammoniak und verteilt sich rasch im Körper. Nicht nur Kinder und empfindliche Personen sind gefährdet, auch gesunde Erwachsene können mit heftigen allergischen Reaktionen kämpfen. Ärzte warnen: Im schlimmsten Fall droht ein anaphylaktischer Schock, der lebensbedrohlich werden kann. Ein Gegengift gibt es nicht – nur schnelles Handeln kann Schlimmeres verhindern.

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Nordsee und Ostsee: Das kann man tun

Zuerst muss der Stachel – falls noch in der Wunde – vorsichtig entfernt und die Stelle gründlich desinfiziert werden. Danach hilft nur noch Hitze: Über 50 Grad muss die Haut erwärmt werden, damit das Gift seine Wirkung verliert. Ob mit einem Fön, Anti-Mücken-Stift oder einem heißen Wasserbad – je schneller die Hitze angewendet wird, desto besser. Im Anschluss sollte die betroffene Stelle gekühlt und in jedem Fall ein Arzt aufgesucht werden, der auch den Tetanusschutz prüft.

Aber wie lässt sich der gefährliche Kontakt vermeiden? Der „Nordkurier“ und der „NDR“ empfehlen ausdrücklich das Tragen von Badeschuhen – vor allem im flachen Wasser, wo sich die Tiere besonders gerne aufhalten.


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Auch Taucher sollten sich nicht zu nah am Meeresboden aufhalten, um die Stachelträger nicht ungewollt zu provozieren. Für Angler gilt: Handschuhe anziehen, denn selbst beim Abhaken eines Petermännchens kann es blitzschnell zu einem Stich kommen.