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Nordsee: Beliebtes Tier vom Aussterben bedroht! „Ersticken qualvoll“

Für diese Nordsee-Tiere ist es aktuell sehr schwer! Und es wird eher schlimmer als besser. Es muss sich radikal etwas ändern.

Nordsee
© IMAGO / blickwinkel

Nordsee: Diese 5 Strände musst du gesehen haben

Wir stellen 5 Nordsee-Strände vor, die du unbedingt gesehen haben musst.

In der Nordsee sind viele Tiere unterwegs. Sie bietet eine Heimat für die verschiedensten Lebewesen. Eines der größten Tiere in der Nordsee scheint sich allerdings nicht mehr allzu wohl zu fühlen.

Kann es sein, dass es bald komplett aus der Nordsee verschwindet?

Nordsee: Politik meldet sich zu Wort

Schleswig-Holsteins Umweltministerium ließ durch Minister Tobias Goldschmidt die Nachricht verbreiten, dass um eine bestimmte Tierart vor dem Aussterben zu bewahren, ein ganzer Nationalpark an der Küste des Bundeslandes nötig wäre. Das berichtet das Portal „Yacht.de“. Steht es um sie wirklich so schlecht?

Gut gehe es ihnen auf keinen Fall. Schweinswale, die größten Säugetiere in der deutschen Nordsee, sind immer mehr einem Zustand ausgesetzt, der die Tiere in den Wahnsinn treiben könnte. Dabei spielen wir Menschen eine entscheidende Rolle.

Nordsee: Laut Studie immer mehr

Lautstärke ist ein großes Problem für die Wale und sie nimmt immer zu. Laut dem Portal „OZ-Online“ seien die Ergebnisse einer internationalen Studie des Bundesamt für Seeschifffahrt (BSH) und Hydropathie eindeutig: Natürliche Geräusche, die eigentlich kein Problem für die Tiere sind, werden längst von menschlichem Lärm übertönt. Schiffsverkehr, Munitionssprengungen, Vermessungen oder Baggerarbeiten prägen mittlerweile die Klanglandschaft in der Nordsee.

Im Wasser ist eine solche Geräuschkulisse noch mal etwas anderes als auf dem Festland. Das Portal berichtet, dass Geräusche unter Wasser mehrere Kilometer zu hören sind und die Schallwellen 4,5-mal schneller als an frischer Luft ausbreiten. Wenn du Baustellenlärm in der Stadt schon nervig findest, stell es dir mal im Wasser unter solchen Bedingungen vor.

Forschung in Nordsee zeigt, wie schlimm es ist

Schweinswale leben tagtäglich in einer solchen Umgebung. Für sie eine Qual, vor allem weil sie über Schall kommunizieren. Also ist es so, als würde du dich mit einem Freund unterhalten, müsstest aber die ganze Zeit schreien, damit er überhaupt die Chance hat, dich zu hören. Beim Jagen beispielsweise bringen die vielen Störgeräusche für die Tiere Schwierigkeiten mit sich.

Die „OZ-Online“ berichtet, dass erstmals anhand 19 Stationen in Nordsee die Beschallung im Wasser gemessen und analysiert haben sollen. Die Studie des BSH helfe dabei, geeignete Maßnahmen für die Unterwasserwelt zu treffen. Außerdem zeigt sie, wo es am heftigsten sei.

Deutsche Nordsee sehr laut

Es gebe drei Messstationen, die in Deutschland messen sollen. Im Vergleich mit den anderen Stationen weißt die Deutsche Bucht einen der höchsten gemessenen Lärmpegel auf. In der nördlichen Nordsee, wo auch weniger Schiffsverkehr herrscht als bei uns in der südlichen Nordsee, ist hingegen am ruhigsten.

Ist die Nordsee noch ein geeigneter Lebensraum für die kleinen Zahnwale? Eigentlich sollen sie eine Lebenserwartung von 25 Jahren haben, berichtet die „OZ-Online“, werden in der Nordsee im Schnitt allerdings nur sechs Jahre alt.

Fischerei in Nordsee ein Problem

Anja Gallus ist Schweinswal-Expertin vom Meermuseum Stralsund und klärt gegenüber „Yacht.de“ über weitere Gefahren auf: „Da sind an erster Stelle die Stellnetze der Fischerei zu nennen.“ Auch hier spielt Schall eine entscheidende Rolle.

„Die sind so dünn, dass sie keine Echos reflektieren, die Wale können sie also sozusagen nicht ’sehen‘ oder richtiger: hören. Sie schwimmen hinein, verfangen sich und können nicht mehr zum Atmen an die Oberfläche, ersticken also qualvoll.“ Außerdem sieht auch sie im Lärmpegel noch Verbesserungsbedarf.

Da geht noch was in der Nordsee

An einigen Sachen werde bereits bearbeitet: „Die akustische Lärm-Verschmutzung. Das ist ein sehr vielfältiger Bereich. Natürlich könnten die Schiffsantriebe leiser sein, es wird ja auch an leiseren Propellern gearbeitet“, erklärt die Expertin.

„Aber es wird auch intensiv mit starken Echolot-Geräten der Grund nach Bodenschätzen erforscht, Kabeltrassen gelegt, Fundamente für Windkraftanlagen gerammt. Die werden noch immer über viele Pfähle gegründet, die einzeln sehr laut gerammt werden“, führt sie weiter aus. „Das geht über Monate hinweg, und es wird an mehreren Stellen gleichzeitig gearbeitet. Das potenziert sich dann alles.“ Ein langwieriger Prozess.


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All diese Probleme machen es dem Schweinswal extrem schwierig, sich in seiner Umgebung zurecht zu finden. Fest steht: Wenn der Schweinswal noch länger in der Nordsee Zuhause sein soll, muss sich langfristig etwas ändern.