Im Sommer sind die Strände der Nordsee magnetische Anziehungspunkte für Touristen. Doch eine Studie überrascht: Die meisten Einheimischen empfinden die Besuchermassen nicht als Belastung.
Besonders im niedersächsischen Küstengebiet scheint die Tourismusakzeptanz hoch zu sein. Laut Mario Schiefelbein betrifft das Thema jedoch weltweit viele Regionen – darunter auch die Nordsee.
Tourismusakzeptanz an der Nordsee positiv bewertet
Die Untersuchung zeigt, dass 59 Prozent der Küstenbewohner in Niedersachsen und Schleswig-Holstein die Touristenanzahl als „genau richtig“ ansehen. 25 Prozent wünschen sich sogar mehr Gäste. Allerdings empfinden zehn Prozent die Menge der Besucher als zu hoch. Orte wie Greetsiel fühlen sich stärker belastet, doch regional bleibt das Feedback positiv.
Mit 8,2 Millionen Übernachtungen 2023 blieb die Nordsee-Region unter dem Vor-Corona-Niveau. Wirtschaftlich ist der Tourismus anerkannt, doch nur 45 Prozent der Menschen sehen darin einen Beitrag zu ihrem persönlichen Wohlbefinden. Schiefelbein fordert laut „t-online“ keine Gästeoffensive, sondern bessere Angebote für Zielgruppen, vor allem in der Nebensaison. Die Qualität steht über der Quantität.
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Qualität vor Quantität an der Nordsee
Auch Holger Heymann setzt auf Strategien zur Optimierung. Digitale Gästekarten und Besucherlenkung durch Künstliche Intelligenz könnten die Aufenthaltsqualität an der Nordsee erhöhen. „Touristische Angebote kommen auch Einheimischen zugute“, sagt Heymann laut „t-online“. Damit steige langfristig die Akzeptanz der Einwohner. Der Fokus liegt klar auf nachhaltiger Verbesserung statt steigenden Besucherzahlen.
Eine Umfrage in der Gemeinde Krummhörn ergab: Trotz Lebenszufriedenheit empfinden 60 Prozent der Haushalte die Touristenanzahl als zu hoch. Besonders im Sommer fühlen sich viele Einwohner gestört, obwohl der Tourismus infrastrukturelle Vorteile bietet. Forscher betonen, dass positive Effekte oft übersehen werden, etwa für Handwerker oder die Erhaltung von Schwimmbädern.
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Transparenz spielt laut den Studien eine zentrale Rolle. Drei Viertel der Befragten wünschen sich bessere Informationen zu touristischen Entwicklungen an der Nordsee. Ziel ist, sowohl Einheimische als auch Besucher durch nachhaltige Maßnahmen zufriedener zu machen und die Nordsee als Lebens- und Urlaubsort langfristig attraktiv zu halten.
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