Der Sommerurlaub ist vielen Deutschen heilig. Nicht selten sparen sie für einen langen Zeitraum extra darauf hin. Umso bitterer, wenn das Ersparte dann durch Preiserhöhungen im Ferienort direkt aufgefressen wird – so wie dies nun auf mehreren Nordsee-Inseln der Fall sein soll.
In Zeiten von Ukraine-Krieg und Zukunftssorgen ist ein erholsamer Sommerurlaub, etwa an der Nordsee, für viele Menschen umso wichtiger. So können sie zumindest vorübergehend mal vom hektischen Alltag abschalten. All die schlechten Nachrichten aus der Welt werden so für eine Weile aus dem persönlichen Umfeld beiseite geschoben.
Nordsee: Erhöhen Urlaubs-Inseln die Kurtaxe?
Durch die Energiekrise und die hohe Inflation bleibt vielen Menschen jedoch weniger Geld für einen Urlaub. Umso bitterer ist es dann, wenn das mühselig ersparte Urlaubsgeld durch Preissteigerungen direkt aufgefressen wird. Das droht dem Vernehmen nach auch auf mehreren Nordsee-Inseln, wo die Kurtaxe zum nächsten Jahr angeblich spürbar steigen soll.
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Bei Betrachtung der Höhe der Kurtaxe auf den Ostfriesischen Inseln in der Nordsee fällt auf, dass die meisten von ihnen ähnlich hohe Gästebeiträge von ihren Gästen verlangen (MOIN.DE berichtete). Inzwischen müssen erwachsene Übernachtungsgäste in der Sommersaison pro Tag auf Borkum und Juist jeweils 4,80 Euro an Kurtaxe zahlen, auf Norderney 4,90 Euro und auf Spiekeroog sogar glatt 5 Euro. Da oft auch Kinder und Jugendliche blechen müssen, kann für eine vierköpfige Familie bei einem einwöchigen Nordsee-Urlaub schnell über 100 Euro nur für Kurtaxe draufgehen.
Nordsee-Inseln Baltrum und Langeoog sind vergleichsweise günstig
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Auffällig ist, dass die Kurtaxe auf den beiden weiteren Ostfriesischen Inseln Langeoog und Baltrum hingegen geringer ausfällt: So müssen erwachsene Übernachtungsgäste während der Sommersaison auf Langeoog „nur“ 4,20 Euro pro Tag zahlen, auf Baltrum sind es 3,50 Euro. Es mutet beinahe an wie Preise aus einer anderen Zeit. Doch damit könnte bald Schluss sein. Ein Branchenkenner, der selbst als Kurdirektor in einem beliebten Ferienort an der Nordsee arbeitet, teilte MOIN.DE exklusiv mit: „Ich bin mir sicher, dass die Inseln Langeoog und Baltrum spätestens im nächsten Jahr nachziehen werden.“
Nordsee: Baltrum-Bürgermeister redet Klartext
Doch stimmt das tatsächlich? Was ist da dran? Auf die Nordsee-Insel Baltrum scheint die Aussage des Branchenkenners zuzutreffen. Auf Baltrum soll die Kurtaxe zum neuen Jahr tatsächlich steigen, wie Harm Olchers, Bürgermeister der Gemeinde Baltrum, auf Anfrage von MOIN.DE mitteilt. „Ich kann zu diesem Zeitpunkt keine abschließende Aussage zu Werten treffen“, teilt Olchers mit. Heißt konkret: Wie kräftig die Kurtaxe steigt, ist noch unklar.
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Es sei „jedoch absehbar“, dass eine geplante Erhöhung der Kurtaxe „ein Teil der politischen Diskussion sein wird“, so Olchers. „Gleichzeitig ist es möglich, dass der Gästebeitrag, aus diversen Gründen, ein gleichbleibendes Niveau hält.“
Nordsee: Gute Nachrichten für Langeoog-Gäste
Urlauber und Fans der Nordsee-Insel Langeoog können hingegen durchatmen – zumindest vorerst: „Der Gästebeitrag wurde letztes Jahr für die Jahre 2022 bis einschließlich 2024 kalkuliert“, berichtet Heike Horn, Bürgermeisterin der Inselgemeinde Langeoog. „Die nächste Kalkulation machen wir also nächstes Jahr für den Zeitraum ab 2025 – außer es passiert noch etwas vollkommen Unvorhergesehenes.“ Heißt im Klartext: Eine Preiserhöhung soll es frühestens 2025 geben, wenn nichts ganz Wildes passiert.
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Die Bürgermeisterin stellt klar: „Willkürliche Erhöhungen sind nicht möglich.“ Somit können Besucher der beliebten Nordsee-Insel trotz weiter fortschreitender Inflation guter Dinge sein, dass sie auch im nächsten Jahr nicht Zusatzkosten für die Kurtaxe einplanen müssen.