Noch gar nicht lange lebt Dirk im Hospiz – die Krankheit schreitet schnell voran, nimmt ihm mit jeder Woche mehr Kraft. Doch da ist dieser Herzenswunsch, der ihn nicht loslässt: Noch einmal zurück in seine Heimat an die Ostsee im Landkreis Kiel.
Die Ostsee-Orte seiner Kindheit sehen, nachspüren, was geblieben ist und was sich verändert hat. Für diesen besonderen Tag begleitet ihn der ASB-„Wünschewagen“, zusammen mit seiner Ehefrau Anke (Name geändert) sowie den beiden Wunscherfüllerinnen Jasmin und Sabrina.
Ostsee-Reise in die Kindheit
Ziel der Reise ist Kiel, Dirks langjährige Heimat an der Ostsee. Hier ist er aufgewachsen, bevor ihn das Leben und die Arbeit mit seiner Frau in den Süden Niedersachsens führten. Schon die Fahrt dorthin ist von Vorfreude und leiser Aufregung geprägt. Als erster Stopp steht das alte Elternhaus auf dem Plan – ein Haus voller Erinnerungen, vor dem Dirks Tochter die Reisegruppe bereits erwartet. Die Wiedersehensfreude ist groß und das Gefühl, wieder zu Hause zu sein, ist greifbar.
Gemeinsam laufen sie den Weg, den Dirk früher zur Schule gegangen ist. Jeder Schritt auf dem alten Pflaster ruft Erinnerungen wach. Im Schrevenpark und auch am Hafen macht die Gruppe Halt. Jasmin und Sabrina halten sich im Hintergrund, schenken Raum für Familienzeit, für Gespräche, fürs Abschied nehmen, wie der ASB-„Wünschewagen“ auf Facebook schreibt.
Ostsee: „Mag sich gar nicht trennen“
Es ist eine Ostsee-Reise voller Emotionen. Abschied und Erinnerung liegen dicht beieinander. Dirk sitzt oft einfach nur da, schaut, hört, spürt und will den Moment festhalten, solange es geht. Er „mag sich gar nicht trennen“, heißt es im Beitrag des ASB-„Wünschewagen“. Die Orte holen Bilder zurück, die tief im Herzen lagen.
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Doch irgendwann geht es zurück, die Zeit lässt sich nicht anhalten. Im Gepäck sind nun nicht nur schöne Erinnerungen, sondern auch aufgefrischte, vielleicht sogar heilende. Für Dirk, für seine Familie und auch für die beiden Wunscherfüllerinnen eine Reise an die Ostsee, die bleiben wird.
Seit 2014 bringen engagierte Samariterinnen und Samariter des ASB-„Wünschewagen“ schwerkranke Menschen noch einmal an ihren Lieblingsort. Das Projekt ist spendenfinanziert.