An der Ostsee herrscht immer noch gedrückte Stimmung. Eine ganz Stadt steht unter Schock. Ein Vater stürzte sich aus dem Fenster und nahm seine kleine Tochter (9 Monate) mit in den Tod.
Diese Tragödie lässt die Gemeinde an der Ostsee nicht einfach kalt, es löste eine Welle an Anteilnahme aus und macht außerdem auf ein wichtiges Thema aufmerksam…
Ostsee: Tragödie in Rostock
Ein 34-Jähriger stach am 19. November im Stadtteil Schmarl auf seine Lebensgefährtin ein und stürzte sich anschließend mit seiner neun Monate alten Tochter vom Balkon im zehnten Stock. Der Vater war sofort tot, das Baby kämpfte noch tagelang in der Uniklinik um sein Leben – vergebens. Doch aus dieser unfassbaren Tragödie ergibt sich ein winziger Lichtblick: Die Organe des kleinen Mädchens retteten drei anderen Kindern in Europa das Leben.
„RIP kleiner Engel“, schreiben Menschen auf Facebook. „Dann ergibt dieser Wahnsinn wenigstens einen winzigen Sinn“, kommentiert ein weiterer Nutzer.
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Die Großmutter des Babys machte das bewegende Detail auf einer Spendenseite öffentlich. Sie schrieb: „Durch unser Schicksal konnten dank einer Organspende drei kleine Leben in Europa gerettet werden.“ Ihre Tochter, die Mutter des Mädchens, habe sich sofort für diesen Schritt entschieden, schreibt die „Ostsee Zeitung“. Auch die Klinik bestätigte, dass es möglich ist, Organe von Babys zu spenden – auch wenn dies selten vorkommt. „So traurig“, heißt es in den sozialen Medien, wo Anteilnahme und Bestürzung über die Tat immer noch groß sind.
Ostsee: „Püppi“ rettet Leben durch Organspende
Die Oma appelliert eindringlich, über Organspende nachzudenken: „Dieser Schritt ist richtig und wichtig.“ Auf der Spendenseite wurden laut „Ostsee Zeitung“ bislang über 5300 Euro gesammelt, unter anderem für eine lilafarbene Urne und einen Teddybären als bleibendes Andenken an das Baby, das von seinen Verwandten liebevoll „Püppi“ genannt wurde.
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Die genauen Hintergründe für die Gewalttat wird die Öffentlichkeit wohl nie erfahren. Polizei und Staatsanwaltschaft haben die Ermittlungen eingestellt. Der Täter, ein 34-jähriger Mann algerischer Herkunft, ist tot, ebenso sein Kind. Was bleibt, ist eine zutiefst tragische Geschichte – und die Hoffnung, dass durch die Organspende aus dem Leid drei andere Familien neuen Lebensmut schöpfen können.