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Ostsee: „Rasanter Abstieg“ für beliebtes Event – Besucher knallhart

Ein beliebtes Event an der Ostsee bekommt reichlich Kritik ab. Doch auf Seite der Veranstalter findet man klare Worte.

© Foto: picture alliance/dpa | Daniel Bockwoldt

Die Ostsee: 5 Fakten über das Baltische Meer

Die Ostsee hat eine Fläche von 412.000 Quadratkilometer. Die tiefste Stelle in der Ostsee beträgt 459 Meter. Im Durschnitt ist das Meer etwa 52 Meter tief. Im Englischen und in vielen anderen Sprachen bezeichnet man die Ostsee als Baltische See oder als Baltisches Meer.

Es gilt als Sommer-Spektakel an der Ostsee: die Hafenfesttage in Heiligenhafen. Zum 46. Mal bauten Schausteller für zehn Tage ihre Buden rund um den Hafen auf. Musik, Show, Gaumenschmaus! Doch der Spaß blieb bei vielen Besuchern an der Ostsee offenbar auf der Strecke.

Das Fest an der Ostsee sorgt nämlich auch für Enttäuschung und Groll. Ein Besucher übt harte Kritik – und trifft offenbar einen Nerv.

Ostsee: Enttäuschung am Hafen

Die Hafenfesttage in Heiligenhafen waren für viele Besucher nicht mehr ganz so heilig wie im Vorjahr. Gründe dafür gibt es offenbar genug. Stammbesucher Kevin Heinrichs machte sich in den sozialen Netzwerken und gegenüber MOIN.DE Luft – und findet reichlich Zustimmung. Besonders das angepriesene vielfältige Musikprogramm mit über 50 Acts hat es dieses Jahr bei zahlreichen Gästen scheinbar nicht oben auf die Beliebtheitsskala geschafft.

Eine Bühne empfing etwa Coverbands, die Hits von „Abba“ und „The Police“ präsentierten. So weit so gut, jedoch waren laut vielen Besuchern die auftretenden Bands unbekannter den je und sangen nur alte Kamellen oder durchgenudelte Schlagerhits, heißt es. So beobachtete Heinrichs, dass der größte Teil des Publikums schnell Interesse verlor. Von knalliger Atmosphäre war für viele Gäste nichts zu spüren.

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Ostsee: „Rasanter Abstieg“

Heinrichs wartete vergebens auf Rockbands oder Musik für das Kinder-Publikum, erzählt er. Lieder zum Mitsingen und -tanzen für Kinder seien in diesem Jahr leider ausgeblieben, berichtet der 27-Jährige gegenüber MOIN.DE. Für Kevin ein „rasanter Abstieg“ der sonst so beliebten Veranstaltung.

Und die Enttäuschung ging für ihn noch weiter: Die Getränkebuden rollten ihre Rollos schon kurz vor Feierabend runter und machten Schicht im Schacht, so Heinrichs. Getränke bei Live-Acts kurz nach 23.00 Uhr – Fehlanzeige! So sei das Publikum zu später Stunde auf dem Trockenen geblieben, moniert der Festbesucher.

Der Frust machte sich in den sozialen Netzwerken breit. Einige Besucher schreiben, dass es überall an Stehtischen fehlte und man nicht in der Lage war, vernünftig zu essen. Auch ärgerlich für viele Gäste war es, dass Behindertenparkplätze offenbar blockiert wurden.

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Ostsee: Kritik wenig nachvollziehbar

Der Tourismusleiter von Heiligenhafen, Eike Doyen, erklärt gegenüber MOIN.DE: „Dass wir Behindertenparkplätze blockiert haben, ist grundsätzlich gegen unser Credo. Inklusion wird in Heiligenhafen extrem groß geschrieben und bei allem, was wir tun, mitgedacht. Wenn also ein Parkplatz temporär der Veranstaltungsfläche zum Opfer fiel, können Sie sicher sein, so gab es in der Nähe mindestens eine ausgleichende Alternative.
Jeder ist herzlich willkommen und wir streben immer an, etwas für alle zu bieten, in nahezu allen Fällen kostenfrei“.


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Doyen zeigt sich überzeugt vom Programm der diesjährigen Festtage in Heiligenhafen, die Zuschauer-Kritik kann er nicht ganz nachvollziehen. Es sei mit 50 Künstlern und Bands für „wirklich jedes Alter etwas dabei“ gewesen. Auch die Genremischung ist laut Doyens „von Rock über Pop“ für eine breite Masse konzipiert worden. Und die Kinder? Die kamen laut dem Tourismusleiter ebenfalls nicht zu kurz: „Auf ‚Willy´s Festplatz‘ gab es weitreichende Attraktionen und Schaustellerbetriebe für Familien bzw. Kinder“, meint er.

Kevin Heinrichs hilft das im Nachhinein wenig – doch im kommenden Jahr bietet sich wieder eine neue Chance. Das Datum für die kommenden Hafenfesttage in Heiligenhafen wollen die Veranstalter am 11. August bekannt geben.