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Ostsee: Fischer in Angst und Bange! Meeresschutz-Plan zerstört Existenzen

Die Fischer an der Ostsee schlagen Alarm – denn mit den neuen Schutz-Zonen der Landesregierung steht ihre Existenz auf dem Spiel!

© IMAGO/Frank Drechsler

Die Ostsee: 5 Fakten über das Baltische Meer

Die Ostsee hat eine Fläche von 412.000 Quadratkilometer. Die tiefste Stelle in der Ostsee beträgt 459 Meter. Im Durschnitt ist das Meer etwa 52 Meter tief. Im Englischen und in vielen anderen Sprachen bezeichnet man die Ostsee als Baltische See oder als Baltisches Meer.

Die Fischer an der Ostseeküste Schleswig-Holsteins sehen ihre Existenz bedroht. Geplante Schutz-Zonen könnten ihre Arbeit unmöglich machen.

Die schwarz-grüne Landesregierung will 12,5 Prozent der Ostseefläche unter strengen Schutz stellen. „Im wahrsten Sinne des Wortes ein Bauernopfer“, beklagen die betroffenen Fischer.

Der dramatische Zustand an der Ostsee

Überfischung, steigende Temperaturen und Nährstoffeinträge setzen der Ostsee zu. Bestände von Dorsch und Hering schrumpfen massiv. Viele Fischer kämpfen ohnehin ums Überleben. Die Zahl der Erwerbsfischer an der Ostsee sinkt laut dem „Hamburger Abendblatt“ seit Jahren drastisch. Einige halten nur wegen fehlender Alternativen oder der Liebe zum Beruf durch.

Die neuen Pläne für drei marine Naturschutzgebiete sehen weitreichende Verbote vor. Erwerbsfischerei und Freizeitfischerei sollen in den Schutzgebieten verboten werden. „Wir sind maßlos enttäuscht und wütend“, sagt Lorenz Marckwardt vom Landesfischereiverband im Gespräch mit dem „Hamburger Abendblatt“. Kleinere Fischbetriebe könnten die Pläne nicht überleben.

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Konflikte um Ostsee-Schutz verschärfen sich

Die Regierung passte ihre ursprünglichen Ideen an, etwa Nationalpark-Pläne, um Widerstand zu vermeiden. Umweltminister Goldschmidt nennt das Ergebnis nun „das stärkste Ostseeschutzpaket in der Geschichte unseres Landes“. Bürger können bis Juli 2026 Einwände einbringen. Goldschmidt betont: „Wir müssen ins Handeln kommen.“

Neben den neuen Schutzgebieten sollen bestehende Naturschutzflächen strengere Regeln bekommen. Tourismus, Baden und Schwimmen bleiben erlaubt. Viele Fischer kritisieren die Einschränkungen. „Nur die Ostseefischer müssen mit einem totalen Fangverbot rechnen“, warnt Marckwardt. Selbst eine Durchfahrt in den Schutzzonen wird nur gestattet, falls Netze verzurrt bleiben.


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Ein wissenschaftlicher Beirat mit 16 Experten soll die Regierung beraten. Zusätzlich plant das Umweltministerium eine Meeresschutz-Station samt Personal. Die FDP kritisiert die Pläne als „Ostseeschutz nach Gutsherrenart“. Marckwardt und die Fischer zeigen sich enttäuscht und drohen Widerstand an. Konflikte scheinen unausweichlich.

Hier der Artikel des „Hamburger Abendblatt“.

Dieser Artikel wurde teils mit maschineller Unterstützung erstellt und vor der Veröffentlichung von der Redaktion sorgfältig geprüft.