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Ostsee: City mit großem Geschäfte-Sterben – kann man hier bald nicht mehr shoppen?

Ausgerechnet in einer der schönsten Städte an der Ostsee herrscht gähnende Leere in der City. Wird sich sich da bald was ändern?

Ostsee Kiel
© IMAGO / penofoto

Die Ostsee: 5 Fakten über das Baltische Meer

Die Ostsee hat eine Fläche von 412.000 Quadratkilometer. Die tiefste Stelle in der Ostsee beträgt 459 Meter. Im Durschnitt ist das Meer etwa 52 Meter tief. Im Englischen und in vielen anderen Sprachen bezeichnet man die Ostsee als Baltische See oder als Baltisches Meer.

Na, so richtig optimistisch hört sich das ja nicht an! Die Ostsee hat ein Problem, besser gesagt die „Perle“ an der Ostsee: Kiel (rund 250.000 Einwohner) gehört zu den schönsten Städten der Gegend, begeistert mit der Altstadt, dem Schifffahrtsmuseum und natürlich der Nähe zum Meer.

Vor einigen Jahren galt auch die Holstenstraße als Shopping-Magnet, gilt die doch in der Innenstadt als Einkaufsstraße der Stadt. Doch so richtig viel ist davon nicht mehr übrig geblieben. Spätestens seit der Corona-Pandemie schlossen mehrere Geschäfte, ein Leerstand jagt den nächsten. Bitter genug an der Ostsee! Die politisch Verantwortlichen wissen um das Problem schon seit Jahren, geloben Besserung.

Ostsee: City mit großem Geschäfte-Sterben

MOIN.DE hat bei der Stadt Kiel angefragt: Wie will sie die Holstenstraße und generell die Innenstadt wieder attraktiv gestalten? Wie soll sich wieder das Shoppen im Herzen der Nordstadt lohnen? Wie will man die heruntergekommenen Außenfassaden der Gebäude wieder auf Vordermann bringen, wie den Leerstand klug beseitigen?

Dazu antwortet Stadtsprecherin Kerstin Graupner: „Kiel hat im Rahmen eines Integrierten Entwicklungskonzepts für die Innenstadt 36 Zukunftsprojekte und -Ideen festgelegt, von denen einige bereits erfolgreich umgesetzt wurden. Dazu gehören der 2020 fertiggestellte und mehrfach prämierte Holstenfleet, der von den Besuchern gut aufgenommen wird.“

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Ostsee-Stadt will City aufpolieren

Dabei soll es nicht bleiben, so die Sprecherin weiter: „An diese Entwicklung knüpft die Umgestaltung der gesamten Holstenstraße einschließlich der anliegenden Plätze an. Die Innenstadt soll auch Aufenthalts- und Erlebnisort sein. Dafür gibt es Sonntagsöffnungen, Veranstaltungsformate wie der Bootshafensommer.“ Der große Leerstand sei schon seit 2017 ein Thema bei der Stadt. Ein Erfolgsrezept sei dabei laut Graupner der Ansiedlungswettbewerb „Kiezgröße gesucht!“.


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Die Sprecherin erläutert: „Dabei wird über Landes- und Bundesfördermittel ein Instrument geschaffen, mit dem innovative Nutzungskonzepte in Kooperation mit Eigentümern Starthilfe geboten wird. Eigentümer verzichten auf einen Teil der Miete. So konnten mit ‚DerHeimathafen‘, ‚Love-My.Earth‘ und ‚Echt.Gut. – Das kleine Kaufhaus‘ drei Einzelhandelsnutzungen angesiedelt werden.“ Na, bleibt zu hoffen, dass die Ostsee-Stadt Kiel schon bald wieder zu altem Glanz erstrahlt…