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Ostsee: Gift-Schlangen an Top-Ausflugsziel – dringende Warnung

Vorsicht, giftig! An der Ostsee-Küste prangen Schilder, die vor einer gefährlichen Schlange warnen. Worauf du achten musst.

Warnung an der Ostsee! (Symbolbild) Foto: IMAGO / Frank Drechsler

An der Ostsee lauert eine Gefahr, die unbedarften Spaziergängern mitunter zum Verhängnis werden kann. Es ist Vorsicht geboten.

Auf Rügen warnen Hinweisschilder vor einer Gift-Schlange, die an der Ostsee heimisch ist – und von der viele Urlauber gar nichts wissen.

Ostsee: Abschreckender Name

Auf dem Weg zum Kap Arkona, einem der Top-Ausflugsziele auf Rügen waren Schilder vor der sogenannten „Höllen-Otter“. Die Schlange mit dem klingenden Namen ist giftig. Ziel der Schilder ist es, Besucher vor dem Tier zu schützen und die Schlange selbst vor ihnen, wie Andreas Heinemann von der Tourismusgesellschaft Kap Arkona, gegenüber der „Ostsee Zeitung (OZ)“ verlauten ließ.

Denn es kommt insbesondere im Sommer regelmäßig vor, dass Touristen auf Rügen die Absperrungen ignorieren und sich abseits der Wege herumtreiben. Sei es für Fotos der Ostsee oder um Pilze zu sammeln. Das kann gefährlich werden, auch wenn lediglich eine der auf Rügen beheimateten Schlangen giftig ist: Die Kreuzotter.


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Ostsee: Experte klärt auf

Lebensbedrohlich ist das vor allem, wenn wenn die gebissene Person bereits Vorerkrankungen, wie Kreislaufbeschwerden oder Herzprobleme, habe, erklärt Dr. Ralf Grunewald von der Unteren Naturschutzbehörde Vorpommern-Rügen gegenüber der „OZ“.

Die schwarze „Höllenotter“ ist auch an der Ostsee heimisch. Foto: IMAGO / blickwinkel

Neben der Kreuzotter tummeln sich an der Ostsee noch die Ringelnatter und die Schlingnatter, beide sind jedoch nicht giftig. Die „Höllenotter“ ist eine Variante der Kreuzotter und fällt durch ihre schwarze Farbe auf.


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Die „Höllenotter“ ist sehr scheu, deshalb sind Begegnungen mit ihr eher unwahrscheinlich – die Warnschilder auf Rügen sind dennoch zweckmäßig. Denn insbesondere entlang der Ostsee-Küste taucht die Schlange regelmäßig auf, in Wäldern und in Randgebieten von Mooren, erzählt Dr. Grunewald. Spaziergänger im hohen Gras oder nah am Boden bei der Pilzsuche können sich einen schmerzhaften Biss einfangen.