Die Ostsee und Nordsee sind das jährliche Reiseziel von Millionen von Menschen. Doch immer mehr macht sich hier der Klimawandel deutlich spürbar.
Das hat besonders fatale Folgen für die Tiere, die die Meere der Ostsee und Nordsee bewohnen – manche von ihnen gelten nun sogar als offiziell ausgestorben…
Ostsee und Nordsee: Fisch gilt als ausgestorben
In den deutschen Meeresgebieten von Ostsee und Nordsee leben insgesamt 105 Fischarten. Das Bundesamt für Naturschutz (BfN) hat diese Arten in einer aktualisierten Roten Liste bewertet. Demnach gelten derzeit zehn Arten als bestandsgefährdet. Davon stehen zwei Arten auf der Liste der vom Aussterben bedrohten Fische: der Hundshai und der Kleine Scheibenbauch. Sechs weitere Arten, wie der Dornhai und der Seehecht, sind als stark gefährdet eingestuft.
Besonders dramatisch ist die Situation des Stechrochens, der in den deutschen Gewässern erstmals als ausgestorben gilt. Auch der Hundshai gilt als vom Aussterben bedroht, während der Europäische Aal weiterhin stark gefährdet ist.
+++ Nordsee: Wieder pleite! Traditions-Lokal erneut insolvent +++
Ostsee und Nordsee: Experten fordern Hilfe
Außerdem hat sich in den vergangenen 20 Jahren der Bestand des kälteabhängigen Kabeljaus deutlich verringert. Ein paar positive Nachrichten gibt es trotzdem: So nimmt die Popularität des Wolfsbarschs in der Ostsee und Nordsee immer stärker zu. Zudem wird das Kurzschnäuzige Seepferdchen, die einzige Seepferdchenart in deutschen Meeren, an der Nordseeküste inzwischen häufiger gesichtet. Insgesamt werden 67 Fischarten, also knapp 64 Prozent, derzeit als ungefährdet betrachtet.
Mehr spannende News gibt es hier:
Dennoch betont BfN-Präsidentin Sabine Riewenherm, dass trotz eines leichten Rückgangs der Anzahl bestandsgefährdeter Arten die intensive Nutzung von Ostsee und Nordsee weiterhin belastend für die Fischpopulationen bleibt. „Effektive Schutzgebiete und die Wiederherstellung von Lebensräumen sowohl in den Meeren als auch in den angrenzenden Flusseinzugsgebieten sind daher von großer Bedeutung“, so Riewenherm. Das BfN setzt sich für den Ausbau und die Stärkung bestehender Schutzgebiete ein und fordert ein nachhaltiges Fischereimanagement, das die Ökosysteme berücksichtigt.