Wer an der Nordsee oder Ostsee Urlaub macht, muss oft beim Einchecken im Hotel noch mal das Portemonnaie zücken. Der Grund ist die sogenannte Beherbergungssteuer. Diese wird zwar von vielen Kommunen erhoben – taucht aber nicht im Buchungspreis auf.
Obwohl die Reise an die Ostsee oder Nordsee längst bezahlt ist, fordern Hotels beim Check-in oft nochmal ein paar Euro pro Nacht – mit Verweis auf eine lokale Abgabe. Der größte Ärger: Diese Zusatzkosten stehen in vielen Fällen nicht auf dem Buchungsportal-Preis. Wer dachte, er hätte alles vorab geregelt, steht dann dumm da.
Ostsee und Nordsee: Urlauber platzt der Kragen
Ein wütender Urlauber schreibt wütend auf reddit: „Hotels: Gebt bei der Buchung verdammt nochmal den Gesamtpreis an! Ich hasse es. Extra im Voraus bezahlt – und dann nochmal 3,85 Euro Beherbergungssteuer beim Check-in?“ Wer im Urlaub möglichst stressfrei reisen will, fühlt sich durch solche Nachzahlungen getäuscht. Zwar kommt die Steuer von den Städten – aber warum wird sie nicht gleich im Gesamtpreis angezeigt?
Auf Buchungsplattformen wie Booking wird oft nur der reine Zimmerpreis angezeigt – die lokale Steuer kommt obendrauf. In manchen Ausnahmefällen, etwa bei bestimmten Prepaid-Tarifen, kann ein Portal die Abgabe vorab einziehen – das ist aber selten und steht dann ausdrücklich in den Buchungsbedingungen.
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Pauschalreisen oder All-inclusive-Pakete enthalten diese Steuer häufiger im Gesamtpreis – hier bleibt man meist von Überraschungen verschont. Doch bei Standardbuchungen bleibt der Steuer-Schock beim Check-in für viele an der Tagesordnung.
Ostsee und Nordsee: Hoteliers am Limit
Ein Unternehmer schildert, wie belastend das System auch für ihn ist: „Ich muss die Steuer prüfen, einziehen, abführen – bekomme dafür aber nichts. Es ist ein bürokratischer Albtraum.“ Viele Portale dürfen laut seinen Angaben die Steuer nicht mit anzeigen oder einziehen, weil jede Stadt andere Regeln hat. „Glaub mir, ich würde es gerne anders machen“, sagt er. Er erklärt, dass er all den Aufwand für den Staat betreiben würde und nur Undank bekäme.
Ob Flensburg oder Schwerin: Jede Stadt rechnet anders ab. Mal sind es fünf Prozent vom Übernachtungspreis, mal ein Pauschalbetrag pro Nacht. Kinder sind in manchen Orten ausgenommen, in anderen nicht. Manche Kommunen kassieren maximal sieben Nächte – andere ohne Limit.
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Die Beherbergungssteuer ist für viele Urlauber ein echter Aufreger – und das nicht nur an der Nordsee oder Ostsee. Nicht, weil sie zahlen müssen – sondern weil sie es erst vor Ort erfahren. Der ADAC nennt die Steuer ein „falsches Signal“ und fordert mehr Transparenz. Solange die Portale aber nicht verpflichtet sind, die Steuer gleich mit anzugeben, bleibt es beim bösen Erwachen an der Rezeption.