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Ostsee: Hotels und Restaurants steuern auf den Abgrund zu und ziehen Konsequenzen – „Jetzt brennt die Hütte“

Hotels und Restaurants an der Ostsee gehen auf den Abgrund zu und wollen durchgreifen! „Jetzt brennt die Hütte“. Hier mehr lesen!

© IMAGO / penofoto

Die Ostsee

Fünf Fakte

Hotellerie und Gastronomie an der Nord- und Ostsee überlegen, wie sie durch den Winter und die Zeit der hohen Energiepreise kommen. 

Der Vorschlag einer Gaspreisbremse reicht vielen nicht. Der Deutsche Hotel- und Gaststättenverband in Mecklenburg-Vorpommern (Dehoga) an der Ostsee zeigt sich wenig erfreut.

Ostsee: „Jetzt brennt die Hütte“

Der Dehoga hat die Regelungen für die Gaspreisbremse kritisiert und seine Mitglieder deswegen jeweils mittwochs zu Protestaktionen aufgerufen.

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Die Unternehmen würden auf März kommenden Jahres vertröstet. „Viel zu spät, jetzt brennt die Hütte, jetzt muss gehandelt werden“, sagte Dehoga-Hauptgeschäftsführer Matthias Dettmann am Dienstag. Die für Dezember geplanten Entlastungen seien Weihnachtsgeschenke und eher Almosen.


Das ist die Ostsee:

  • auch Baltisches Meer genannt
  • die Fläche beträgt 412.500 Quadratkilometer
  • sie ist bis zu 459 Meter tief

Unter dem Motto „Es ist 5 nach 12!“ rief der Verband in einer gemeinsamen Aktion mehrerer Initiatoren, darunter das Gastgewerbe, Handel, Ernährungsindustrie und das Friseurhandwerk dazu auf, vom 12. Oktober an jeweils am Mittwoch um 5 Minuten nach 12 Uhr an möglichst vielen Orten in Mecklenburg-Vorpommern auf die „unzumutbare Lage“ aufmerksam machen.


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Ostsee: Energiepauschale in Hotels

Dabei solle möglichst die komplette Belegschaft der Unternehmen vor die Ladentür treten und Kampagnen-Plakate sichtbar hochgehalten und präsentieren. Die Fotos sollen dann über soziale Netzwerke und über den Verband Dehoga verbreitet werden.

Immer mehr Hotels versuchen sich auch, mit Energiepauschalen zu behelfen. So wird nicht der Zimmerpreis erhöht, sondern eine Extra Pauschale für den Aufenthalt oder gar jede Nacht erhoben.


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So führte beispielweise das Schlossgut Groß Schwansee an der Ostsee-Küste von Mecklenburg-Vorpommern eine moderate Pauschale für alle Gäste ein: „Mit Blick auf die stark steigenden Energiepreise sehen wir uns leider gezwungen, ab dem 1. Oktober 2022 eine Energiepauschale in Höhe von 5 Euro pro Person/Aufenthalt zu erheben“, heißt es von der Unterkunft.

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Auch viele andere Hotels in Deutschland haben solche Ideen mittlerweile umgesetzt, um den gestiegenen Kosten etwas entgegenzusetzen. (dpa/rg)