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Ostsee: Mega-Bau soll Urlaubs-Insel retten, doch es gibt massive Zweifel

Kaum zu glauben, was aktuell auf der Insel Rügen in der Ostsee entsteht – viele Leute freuen sich, doch andere haben Zweifel.

Ostsee
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Die Ostsee: 5 Fakten über das Baltische Meer

Die Ostsee hat eine Fläche von 412.000 Quadratkilometer. Die tiefste Stelle in der Ostsee beträgt 459 Meter. Im Durschnitt ist das Meer etwa 52 Meter tief. Im Englischen und in vielen anderen Sprachen bezeichnet man die Ostsee als Baltische See oder als Baltisches Meer.

An der Nordsee als auch an der Ostsee leiden viele Unternehmer an fehlenden Fachkräften. Vor allem während der touristischen Hochsaison im Sommer mussten viele Restaurants und Hotels drastische Schritte gehen, um den Betrieb am Laufen zu erhalten.

Maßnahmen wie vorübergehende und tageweise Schließungen in Restaurants oder eingeschränkte Angebote in Bäckereien sind seit der Corona-Pandemie an Nord- und Ostsee keine Seltenheit mehr. Das liegt zum einen daran, dass viel Fachpersonal in den letzten Jahren in eine Existenzsichere Branche gewechselt ist und zum anderen daran, dass in den Urlaubsorten Wohnungsmangel für Arbeitskräfte herrscht. Zumindest in einer Hinsicht soll sich auf Rügen nun etwas ändern, um die Situation der Einheimischen zu verbessern.

Ostsee: Auf Rügen entstehen neue Mietwohnungen

Denn auf der Insel sollen neue Gebäude entstehen. Und zur Verblüffung der Einheimischen handelt es sich dabei nicht um die verpönten „Bettenburgen“ für Urlauber und auch nicht um teure Eigentumswohnungen. In Glowe auf Rügen sollen stattdessen 43 Mietwohnungen gebaut werden.

Und diese sollen in insgesamt fünf dreigeschossigen Gebäuden entstehen. Und das ist noch nicht alles. Der Bürgermeister und die Unternehmen planen außerdem mit verschiedenen Dienstleisterin im Gesundheitswesen, die in den Räumlichkeiten ebenfalls dauerhaft untergebracht werden sollen. Doch so schön das alles klingt, so sehr zweifeln die Anwohner an dem außergewöhnlichen Projekt.

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Ostsee: Anwohner sind Preise ein Dorn im Auge

Denn neue Wohnungen für Einheimische, Zugezogene und Fachkräfte klingen im ersten Moment wie die Erfüllung eines Traumes, den viele Ansässige seit Jahren herbeisehnen. Bei dem Blick auf die Preise für die neuen Wohnungen platzt dieser für viele allerdings schnell wieder.

„Die Menschen, die hier arbeiten, müssen doch auch hier leben können!“, erklärt Glowes Bürgermeister Thomas Mielke gegenüber der „oz“. Doch im Hinblick auf die 8,97 Euro Durchschnittspreis pro Quadratmeter in Deutschland (Stand 2020) sind die Kosten von elf Euro pro Quadratmeter für die 50 bis 100 Quadratmeterwohnungen in Growe vielen ein Dorn im Auge. Bezahlbarer Wohnraum für jeden? „Mitnichten“, kommentiert eine Frau die Preise.

Bis auf drei, seien dennoch bereits alle Wohnungen vergeben. Laut „oz“ werden die ersten Mieter im Dezember in die neuen Wohnungen am Glower Ortrand auf Rügen an der Ostsee einziehen.