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Ostsee: Schreckliches Problem im Meer! Und keine Besserung in Sicht

Ostsee: Schreckliches Problem im Meer! Und keine Besserung in Sicht

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© IMAGO / PEMAX

Nordsee vs. Ostsee: Das unterscheidet beide voneinander

Was sind die Unterschiede zwischen Nord- und Ostsee?

Müll an und in der Ostsee ist ein riesiges Problem. Auf 100 Metern Strandabschnitt in Mecklenburg-Vorpommern werden durchschnittlich 63 sichtbare Abfälle gefunden. In den letzten Jahren ist die Zahl leider stetig gestiegen.

Plastik, Metalle und andere Hinterlassenschaften gefährden die Umwelt.Die aktuellen Zahlen zum Müll in der Ostsee sind alarmierend.

Ostsee: „Weniger Müll – mehr Strand“

„Etwa 80 Prozent der Müllfunde bestehen aus Kunststoff“, sagte die Direktorin des Landesamtes für Umwelt, Naturschutz und Geologie, Ute Hennings, zur Vorstellung der neuen Broschüre „Weniger Müll – mehr Strand“.

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Das Müllproblem wächst damit immer weiter, da sich Kunststoff nicht abbaut. Für Tiere ist das eine große Gefahr, da sie sich beispielsweise in Plastikteilen oder alten Netzen verheddern und ersticken können.

Die jetzt vorliegenden Daten stammen aus dem Strandmüll-Spülsaummonitoring, das seit 2013 an mehr als 20 Strandabschnitten der 377 Kilometer langen Nordost-Außenküste fest etabliert ist. Das Landesamt für Umwelt, Naturschutz und Geologie prüft, bewertet und dokumentiert die Ergebnisse.

Ostsee: Tourismus spielt beachtliche Rolle beim Müll

Strandmüll stammt der Analyse zufolge schätzungsweise zu 27 Prozent aus „seebasierten Quellen“, also etwa von Schiffen. Zu 73 Prozent ist der Müll am Strand aber landseitig verursacht.

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Das ist die Ostsee:

  • auch Baltisches Meer genannt
  • die Ostsee ist das größte Brackwassermeer der Erde
  • die Fläche beträgt 412.500 Quadratkilometer
  • sie ist bis zu 459 Meter tief

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Platz eins belegt dabei mit 44 Prozent der Bereich Tourismus und Freizeitaktivitäten, gefolgt von Sportbootschifffahrt und -häfen (10 Prozent) und Fracht- und Passagierschifffahrt sowie Fischerei und -häfen (beide 9).

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Müll gelangt auch über Binnenflüsse ins Meer. Am Beispiel der Warnow wird dies für die Ostsee untersucht. Dazu dient ein fest installiertes Reusensystem zur Erfassung des Aalabstiegs bei Kessin, drei Kilometer stromaufwärts von Rostock.

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Dort fand sich den Angaben zufolge sehr wenig Müll: Im Laufe von fast 780 Fangtagen von 2016 bis 2019 wurden rund 260 Müllteile gefunden – also etwa alle drei Tage eines. Berücksichtigt wurden aber nur Teile unter Wasser, die größer als zwei Zentimeter waren.

Jeder einzelne kann am Strand dazu beitragen, das Problem zu bekämpfen: Müll nicht einfach wegwerfen. Abfall in Mülleimern entsorgen oder wieder mitnehmen. Gar nicht so schwer eigentlich.

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Ein besonderes Naturspektakel hat sich Anfang dieses Jahres an der Ostsee zugetragen. Auf Rügen ist dabei ein spektakuläres Foto entstanden, das jetzt mit einem Preis ausgezeichnet wurde. Warum es so besonders ist, erfährst du >>> hier.

Die ganze Broschüre „Weniger Müll – Mehr Strand“ findest du >>> hier. (kbm/dpa)