Die Ostsee zählt zu den beliebtesten Reisezielen Deutschlands. Allein im Jahr 2024 reisten schätzungsweise rund 10 bis 12 Millionen Menschen an die deutsche Ostseeküste.
Doch genau dort macht sich zunehmend ein Problem bemerkbar: Immer mehr Geschäfte müssen schließen. Die Gründe dafür sind vielfältig.
Wird Ostsee-Ort zur Geisterstadt?
Was früher zum Ostsee-Flair einfach dazugehört hat, verschwindet nach und nach aus dem Stadtbild: Egal ob kleine Boutiquen, Souvenirgeschäfte oder Traditions-Lokale – immer wieder müssen Läden an der Küste aufgeben.
Auch auf Facebook wird die Entwicklung zunehmend kritisiert. Viele Kommentierende äußern sich enttäuscht über den einst naturnahen Küstenabschnitt, der heute oft als überbaut, leerstehend und trist wahrgenommen wird. Einige beschreiben den Ort gar als „Geisterstadt“ – besonders außerhalb der Wochenenden. Selbst in der Hauptsaison sei der Publikumsverkehr laut einiger Stimmen zu gering, um kleinere Geschäfte dauerhaft zu tragen.
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Hoffnungsschimmer an der Ostsee
Kritisiert werden auch die hohen Mieten und Preise auf dem Priwall, die es Einzelhändlern zusätzlich schwer machten. Urlauber berichten, dass bei jedem Besuch weniger Läden geöffnet seien und fragen sich, woran das liegt – obwohl eigentlich viele Menschen vor Ort seien. Auch leerstehende Ferienwohnungen und ungepflegte Gebäude würden dem Image der BeachBay schaden, sind sich die Ostsee-Urlauber einig.
Trotz dieser Entwicklungen gibt es aber auch Unternehmen, die an das Potenzial des Standorts glauben – wenn auch mit veränderter Ausrichtung und Blick auf die Festland-Seite.
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Statt die Schotten dichtzumachen, will sich der SALTWATER Shop in Travemünde nun breiter aufstellen. Neben dem bereits bestehenden Laden am Priwall soll ein weiterer Store auf dem Festland eröffnen. „Mit SALTWATER eröffnen wir in Travemünde einen neuen Boutique-Surfstore – ganz bewusst auf dieser Seite der Trave“, erklärt die Shop-Leitung des Travemünder Lands gegenüber MOIN.DE und fügt hinzu: „Ich selbst lebe hier vor Ort und freue mich über die positive Entwicklung der Umgebung. Die Nähe zum Van-Parkplatz und die Atmosphäre rund um DOCKSIDE bieten großes Potenzial, das wir mit kreativen Ideen und nachhaltigen Produkten aktiv mitgestalten wollen.“
Der bereits bestehende Standort auf dem Priwall bleibt erhalten – allerdings mit neuer Ausrichtung: „Unser erster Standort auf dem Priwall wird derzeit neu strukturiert und künftig ein anderes Publikum ansprechen. Travemünde ist für uns ein echter Neustart – mit viel Lust auf Zukunft.“