Am Muttertag unternimmt eine sterbenskranke Frau ihren letzten gemeinsamen Ausflug mit ihren Liebsten. Das Ziel: die Ostsee. Es ist ein Abschied für immer.
Ostsee: Ein letzter Wunsch
Grit ist unheilbar an Krebs erkrankt. Mittlerweile lebt die vierfache Mutter in einem Hospiz in Hildesheim, wo sie im Wechsel rund um die Uhr von ihren Töchtern und ihrem Ehemann Klaus betreut wird. Grit hatte noch einen großen Wunsch: ein letztes Mal mit ihren Liebsten an die Ostsee zu reisen. Das Team vom Wünschewagen ließ diesen Traum wahr werden.
Am vergangenen Muttertag (11. Mai) war es dann endlich so weit. Gemeinsam mit ihren Liebsten und zwei ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen vom Wünschewagen ging es ab nach Travemünde. Auch Noca, der schwarze Mischlingshund der Familie, durfte mit. Bereits auf der Hinfahrt war die Vorfreude deutlich zu spüren. Lautes Gelächter hallte durch das Fahrzeug. Nebenbei lief die Musik von Bob Marley, Grits absoluten Lieblingskünstler, im Hintergrund. In Travemünde angekommen, ging es für die Gruppe direkt an die Ostsee.
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Ostsee: Ein unvergesslicher Tag
Mithilfe des Strandbuggys vom Wünschewagen und einer vorherigen Vorbereitung durch der Strandkorbvermietung Seipel, konnte Grit ganz nah an die Ostsee und die Seebrücke geschoben werden. Auch hier darf Bob Marleys Musik nicht fehlen: Es ertönte sein Song „One Love“. Irgendwann machte die frische Seeluft jedoch alle hungrig. Für die Gruppe ging es ins „Köstlich“ wo sich mit Schnitzel und Cola gestärkt wurde. Der Ausflug nach Travemünde bewegte alle sehr. Es wurde gelacht, gescherzt, fröhlich geplaudert, aber auch ein wenig geweint. Dann kam es zu einer spontanen Planänderung, die Grit sicherlich zum Strahlen brachte.
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Da es Grit an diesem Tag so gut ging, fuhr die Gruppe noch an den Timmendorfer Strand. Nach einem großen Karamelleisbecher ging es noch ein letztes Mal ans Meer. Beim Blick auf die Ostsee wurde es höchst emotional, dicke Tränen flossen.
Seit 2014 bringen engagierte Samariterinnen und Samariter des ASB-Wünschewagens schwerkranke Menschen noch einmal an ihren Lieblingsort. Das Projekt ist spendenfinanziert.