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Ostsee: Investoren kriegen Hals nicht voll – Bewohner gehen auf die Barrikaden

An der Ostsee gehen die Bewohner auf die Barrikaden. Eine Bürgerinitiative versucht Travemünde zu retten – doch so einfach ist das nicht.

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Die Ostsee: 5 Fakten über das Baltische Meer

Die Ostsee hat eine Fläche von 412.000 Quadratkilometer. Die tiefste Stelle in der Ostsee beträgt 459 Meter. Im Durschnitt ist das Meer etwa 52 Meter tief. Im Englischen und in vielen anderen Sprachen bezeichnet man die Ostsee als Baltische See oder als Baltisches Meer.

Die Ostsee lockt jedes Jahr Tausende Urlauber an ihre Küste. Strandspaziergänge, das Wellenrauschen und dem Alltag entfliehen – das zieht die Menschen auch nach Travemünde.

Doch in letzter Zeit scheint es in dem beschaulichen Ort an der Ostsee ordentlich Ärger zu geben. Bewohner von Travemünde haben bereits eine Bürgerinitiative gegründet, um die Probleme nun selbst in die Hand zu nehmen.

Ostsee: Bürgerinitiative will Veränderung

Problempunkt der Bürgerinitiative: Die Wohnungssituation in Travemünde an der Ostsee. Immer wieder werden ganze Häuser in Travemünde zu Schutt und Asche gemacht. Investoren sichern sich die Grundstücke, planen große Bauten und verhindern, einen erschwinglichen Wohnungsmarkt zu generieren.

Die Initiative fordert einen sofortigen Stopp der immer wieder beginnenden Baumaßnahmen an verschiedensten Orten an der Ostsee. Doch auch andere Anwohner und Besucher Travemündes machen aus ihrem Unmut keinen Hehl. Sie verlangen, dass die Politik eingreift, doch die Hoffnung ist gering.

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Ostsee: Kapitalismus in Travemünde

Die Bewohner bezeichnen die Entwicklung ihres geliebten Wohnortes als Kapitalismus. Reiche Investoren würden sich die Taschen nur noch voller machen und der Mittelstand würde zurückgelassen. Die Stimmen an der Ostsee ähneln dem Gesamteindruck Deutschlands in Kombination mit der Unzufriedenheit über die Regierung.


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Bezahlbar seien die neuen Gebäude, in denen wohl immer öfter teure Ferienwohnungen entstehen, für die Urlauber sowieso nicht, meinen Kritiker dieser Projekte. Doch damit nicht genug: Die teuren Gebäude werden laut Aussage der Ostsee-Bewohner nur in den Sommermonaten als Unterkunft angeboten und stehen oftmals den Rest des Jahres leer. Absolute Geldverschwendung und Inbesitznahme des wichtigen Wohnraums, finden die Bewohner.

Ob diese Projekte in der Breite gestoppt werden können, ist weiterhin unklar. Doch die Bewohner fordern Unterstützung von der Politik, damit ihr Ort nicht „versyltet“, wie einige andere Küstenorte (wir berichteten).