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Mecker-Urlauber tobt wegen Strand-Sperrung an der Ostsee – und erntet nur Spott!

Eine Strand-Sperre an der Ostsee sorgt für Wut-Drama! Mecker-Urlauber rastet aus – doch die Realität sieht ganz anders aus.

© IMAGO/Zoonar

Die Ostsee: 5 Fakten über das Baltische Meer

Die Ostsee hat eine Fläche von 412.000 Quadratkilometer. Die tiefste Stelle in der Ostsee beträgt 459 Meter. Im Durschnitt ist das Meer etwa 52 Meter tief. Im Englischen und in vielen anderen Sprachen bezeichnet man die Ostsee als Baltische See oder als Baltisches Meer.

Ein Besucher der Travemünder Woche machte seinem Ärger auf Facebook Luft: Er sei lediglich unterwegs gewesen, um schöne Fotos vom Ostsee-Event zu machen – doch statt sommerlicher Leichtigkeit erwartete ihn Frust.

Laut seinem Bericht war der „komplette Strand“ gesperrt, was bei vielen für Unmut sorgte. Auch er selbst habe sich durch eine Lücke im Zaun geschlichen, um kurz an der Ostsee zu entspannen. Doch kaum saß er, wurde er nach eigenen Angaben von vier Sicherheitskräften bedrängt und zum Gehen aufgefordert. MOIN.DE hat bei der Stadt nachgefragt.

Ostsee-Urlauber hat nur zu meckern

Er berichtet weiter, dass er nur durch hartnäckiges Bestehen auf einen Polizeieinsatz überhaupt noch am Ostsee-Strand verweilen durfte – eine Szene, die er als übergriffig und unverhältnismäßig beschreibt auf Facebook. Auch anderen sei es ähnlich ergangen: Zwei junge Frauen seien beim Baden des Strandes verwiesen worden.

Der Verfasser beruft sich dabei auf das Landesnaturschutzgesetz Schleswig-Holstein, wonach jeder das Recht habe, sich an Ostsee-Stränden zu erholen. Für ihn sei die Maßnahme daher „kaum verhältnismäßig“. Das sei rechtlich fragwürdig und ein Zeichen dafür, dass Grundrechte von Seiten der Verwaltung nur bedingt geachtet würden.

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Ostsee-Urlauber erntet nur Spott

In den Kommentaren zu seinem Beitrag entlädt sich jedoch weniger Empörung als Spott. Einige wundern sich überhaupt über die Aufregung, andere zweifeln daran, dass der Ostsee-Strand wirklich kilometerweit gesperrt war. Viele weisen darauf hin, dass die Absperrungen nur abends und im unmittelbaren Bereich der Veranstaltungsfläche gelten und dass sie dem Schutz vor Vandalismus dienen. Auch wird klargestellt: Nach der Travemünder Woche sei der gesamte Strand jetzt wieder frei zugänglich.

Die Hansestadt Lübeck bestätigt das in einer offiziellen Stellungnahme gegenüber MOIN.DE und widerspricht deutlich dem Eindruck einer großflächigen Sperrung, „da zu keinem Zeitpunkt der vollständige Strand weder auf dem Priwall, auf der Stadtseite noch am Brodtener Ufer gesperrt war“. Es habe lediglich die „anlässlich der Travemünder Woche üblichen Sperrungen des Veranstaltungsgeländes am Stadtrand/Nordermole“ gegeben. Der Ostsee-Strand sei „zu jeder Zeit frei zugänglich“ gewesen, Beschwerden lägen nicht vor.


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Wer also dachte, er sei Opfer eines großen Skandals an der Ostsee geworden, muss sich nun fragen lassen, ob das Fass, das er aufmacht, nicht selbst „kaum verhältnismäßig“ ist.