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Ostsee und Nordsee: Neue Müll-Regel – die falsche Tonne kann dich bis zu 2.500 Euro kosten

Zwischen Nordsee und Ostsee gilt eine neue Müll-Regelung. Falsche Trennung kann hohe Bußgelder nach sich ziehen. Was du wissen musst.

© IMAGO/Breuel-Bild/Herrmann Fotografie

Nordsee vs. Ostsee: Das unterscheidet beide voneinander

Was sind die Unterschiede zwischen Nord- und Ostsee?

Schleswig-Holstein produziert mehr Restmüll als der Bundesdurchschnitt – das hat Folgen. Das Land schlägt jetzt neue Wege ein: Neue Müll-Regeln von Ostsee bis Nordsee sollen helfen, sauberer zu trennen. Dazu soll es auch verschärfte Kontrollen geben.

Wer sich zwischen Nordsee und Ostsee nicht daran hält, muss mit empfindlichen Strafen rechnen.

Ostsee und Nordsee: Ausgerechnet Bio-Müll

Rund 173 Kilogramm Restmüll pro Person landen jährlich im Norden in der schwarzen Tonne – 20 Kilo mehr als im Bundesdurchschnitt. Pfui! Dabei besteht fast die Hälfte davon aus wiederverwertbarem Material: Bioabfälle und Wertstoffe wie kleine Elektrogeräte oder Kunststoffteile. Besonders problematisch ist der hohe Anteil an Bio-Müll, der verbrannt wird, obwohl er als Kompost oder zur Biogaserzeugung sinnvoller genutzt werden könnte.

Um diese Verschwendung zu stoppen, setzt das Umweltministerium künftig auf strengere Vorgaben bei der Biotonne. Diese ist zwar in Schleswig-Holstein verpflichtend – wird aber vielerorts großzügig umgangen, etwa durch eigene Kompostierung im Garten. Künftig sollen diese Ausnahmen stark eingeschränkt und die Einhaltung kontrolliert werden!

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Ostsee und Nordsee: „Bringt es auf den Acker“

Minister Tobias Goldschmidt appelliert: „Wer Plastik in die Biotonne wirft, bringt es am Ende auf den Acker.“ Zudem wird geprüft, ob landesweit eine Wertstofftonne eingeführt wird. Während es diese Tonne bislang nur in einzelnen Kreisen wie Stormarn oder Dithmarschen gibt, könnte sie künftig flächendeckend zum Einsatz kommen.

Für rund zwei Euro monatlich könnten Haushalte dann auch gebrauchte Alltagsgegenstände aus Kunststoff oder Metall über diese Tonne entsorgen – eine Maßnahme, die das Recycling erheblich verbessern soll.


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Ostsee und Nordsee: Saftige Strafen

Wer sich jedoch in der Tonne irrt, oder sich zu großzügig auf seinen Komposthaufen beruft, muss mit empfindlichen Strafen rechnen. Denn 2025 können zusätzliche Bußgelder anfallen. Wie viel letztlich wirklich geblecht werden muss, steht noch nicht fest. Bislang sieht das Kreislaufwirtschaftsgesetz bei besonders schweren Gesetzesverstößen in der Mülltrennung bis zu 2.500 Euro Strafe vor.

Parallel zur besseren Mülltrennung plant das Land auch neue Kapazitäten für die Entsorgung zwischen Nordsee und Ostsee. Da bestehende Deponien zunehmend an ihre Grenzen stoßen, werden Erweiterungen unter anderem in Großenaspe und Balzersen geprüft. Bis 2035 sollen laut EU-Vorgaben mindestens 65 Prozent aller Siedlungsabfälle wiederverwertet werden – ein Ziel, das ohne strukturelle Veränderungen kaum zu erreichen ist.