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Ostsee-Insel völlig überteuert? Urlauber löst richtig was aus

Gehen die Preise in einem beliebten Ostsee-Ort auf einer Insel nur noch bergauf? Mit einer Aussage löst ein Urlauber ein scharfes Wortgefecht aus…

© IMAGO / Leo

Die Ostsee: 5 Fakten über das Baltische Meer

Die Ostsee hat eine Fläche von 412.000 Quadratkilometer. Die tiefste Stelle in der Ostsee beträgt 459 Meter. Im Durschnitt ist das Meer etwa 52 Meter tief. Im Englischen und in vielen anderen Sprachen bezeichnet man die Ostsee als Baltische See oder als Baltisches Meer.

Preis-Gefechte sind in vielen Urlaubs-Gebieten an Ostsee und Nordsee mittlerweile ein Klassiker geworden. Denn, wie auch im Rest von Deutschland, sind die Preise in Küsten-Orten und auf beliebten Inseln ebenso angestiegen.

Womit der Familien-Urlaub nach Jahren plötzlich um ein Vielfaches teuer geworden sein kann. Wie bitte die Preis-Realität dennoch ist, loten Urlauber in hitzigen Diskussionen regelmäßig aus. Wie jetzt, bei einem Streit über eine Ostsee-Insel.

Ostsee-Insel sorgt für scharfes Wortgefecht

Auf Usedom sorgt vor allem die Konkurrenz zwischen polnischer und deutscher Seite häufig für Diskussion. Ein Experte prognostizierte kürzlich, dass Polen durch starke Investition vorbeigezogen sei (wir berichteten). Aber auch der Urlauber-Eindruck scheint zu schwanken.

Während die einen auf Usedom noch alles als angemessen empfinden, finden andere die Preise vor Ort überteuert. Diskussionen in Facebook-Gruppen machen das wieder all zu deutlich. „Ich muss ja mal sagen, nach Swinemünde werde ich nicht mehr fahren“, kündigt ein Urlauber in seinem Post an.

„Promenade ist zwar schön, aber die Preise haben sich Deutschland total angeglichen“, meint er. „Kurzum gesagt, ich war enttäuscht.“ Es seien allerdings nicht einmal die Essens-Preise an sich – das Gesamtpaket inklusive Fahrt hätte ihn abgeschreckt. Und das tritt ordentlich was los!

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Ostsee-Insel von Liebhabern verteidigt

„Warst du an der falschen Ecke?“, fragt eine Usedom-Liebhaberin daraufhin und auch an anderer Stelle schlussfolgert jemand: „Dann kennst du die richtigen Stellen nicht.“ Einen Rat gibt es für den enttäuschten Urlauber auch: „Einkaufen bei Lidl und selber kochen. Es gibt sehr viele, die sind zufrieden.“

Viele raten von einem Tagesausflug ab. „Erkundet die Stadt mal vernünftig, dann findet ihr auch tolle Restaurants mit definitiv günstigeren Preisen als auf deutsche Seite!“, meint eine Frau dazu. Ein anderer Urlauber hat eine ähnliche Einstellung: „Es gibt dort schließlich viel zu entdecken und die Strandpromenade ist sehr schön.. Klar wer in Strandnähe essen will, muss etwas mehr zahlen. Aber man bekommt auch viel für sein Geld.“

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Ostsee: Lohnt sich das Geld?

„Typisch deutsch. Irgendwo hinfahren, möglichst wenig bewegen, gern billig futtern und wenn’s nicht klappt, meckern“, bewertet jemand die Enttäuschung des Urlaubers. Trotzdem ist der Urlauber nicht alleine und einige stimmen seinen Worten zu. Zur Stadt selbst sagen einige: „Also uns hat Swinemünde auch nicht vom Hocker gerissen, wir haben es mal gesehen und ich muss ja nicht nochmal hin.“


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Die Preise in den Restaurants nahe der Promenade schwanken und auch hier lohnt es sich, einen genauen Blick auf die Speisekarten zu werfen: Im Restaurant „Amsterdam“ werden für Nudel in Spinat-Käsesauce umgerechnet etwa 7,69 Euro fällig. Im „Neptun“ bekommt man für denselben Preis Pasta mit frischen Tomaten, Knoblauch und Kräutern. Im „Kurna Chata“ muss man für Nudeln etwas tiefer in die Tasche greifen – bekommt aber für etwa 11 Euro umgerechnet Nudeln aufgetischt.

Insgesamt muss die Dauer des Besuchs wohl gut abgeschätzt und die Fahrtkosten entsprecht mit eingeplant werden. Ob sich die Preise je nach Aufenthaltsdauer und Wünschen vor Ort lohnen, muss jeder letztlich selbst abwägen.