Die Sonne zeigt auch im April schon, was sie kann – Besucher strömen wieder zahlreich an die Ostsee. Auch auf Usedom hat die Hauptsaison bereits begonnen – wer auf der Insel was erleben will, wird hier sicher fündig.
Rundflüge, Safari-Touren, Fallschirmsprünge – wer den Adrenalinkitzel sucht, wird sich darüber freuen. Doch ein beliebtes Angebot macht jetzt Schluss…
Ostsee: Es geht nicht mehr hoch in die Luft
Das war’s mit Heißluftballon-Fahrten auf Usedom. Ralf Erdenberger aus Pudagla und der Ballonsport-Verein aus Anklam bieten jedenfalls keine mehr an. Erdenberger erklärt gegenüber der „Ostsee Zeitung“, was dahintersteckt.
„Meine letzte Fahrt endete aufgrund einer Windrichtungsänderung auf dem Achterwasser, die Ballonhülle war daraufhin hinüber“, verrät der 61-Jährige. Außerdem kommen noch die Preise für Propangas obendrauf. Diese seien seit dem Überfall auf die Ukraine stark gestiegen. Und nicht zu vergessen: der Klimawandel. „Im Sommer steigen die Temperaturen und damit nimmt beispielsweise die Neigung zu Gewittern zu. Bei einer entsprechenden Vorhersage muss ich die Fahrt vorher absagen“, so Erdenberger. Das sorgte oft für Probleme.
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Ostsee: Anbieter muss sich oft rechtfertigen
Der 61-Jährige sei wegen Absagen immer mal wieder in Diskussionen mit Kunden gelandet. So gab es beispielsweise Anrufe, wieso er eine Fahrt abgesagt habe, obwohl es letztendlich doch kein Unwetter gegeben hätte. „Da musste ich gelegentlich um mehr Verständnis bitten. Es ist wirtschaftlich nicht machbar, beispielsweise bis nach Eberswalde zu fahren, um dann ein Gewitter aufziehen zu sehen“, erklärt er gegenüber der „Ostsee Zeitung“.
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Im Oktober 2002 hatte Erdenberger seine erste Fahrt. 2013 hat er mit den Ballonfahrten sein eigenes Unternehmen gegründet. Jetzt, viele Jahre später, ist es vorbei. Aber auch wenn das Ende abrupt kam, schaut er auf die besondere Zeit zufrieden zurück.