Donnerstagmorgen, 26. Juni, kurz vor sieben Uhr im Ostsee-Ort Heringsdorf auf Usedom. In der Früh herrscht hier bereits Volksfeststimmung und das vor zwei Supermarktfilialen.
Mit Musik und überraschend langen Schlangen öffneten an diesem Morgen der neue Aldi und der neue Edeka-Markt ihre Türen auf Usedom.
Ostsee: Usedom flippt aus bei Supermarkt-Opening
Schon früh rollten die ersten Autos auf den Parkplatz. „Vielleicht gibt’s ja gute Aktionsware“, sagt eine Kundin gegenüber der „Ostsee Zeitung“. Die Stimmung vor den beiden Märkten entspricht eher einem Event als an einen normalen Einkaufstag. Aus den Lautsprechern ist das Lied „Guten Morgen, Sonnenschein“ zu hören. Heringsdorf an der Ostsee ist im Ausnahmezustand. Auch im benachbarten Edeka ist der Trubel groß, hier werden die Kunden vom Edeka-Marktleiter Felix Pfitzmann persönlich begrüßt.
Beim Aldi nebenan gibt es einen Blumenstrauß für die erste Kundin des Ladens. Dabei steht nicht nur der Einkauf im Vordergrund. Die Besucher kommen aus Neugier, wegen der Atmosphäre und wegen der Überraschungen, die Aldi und Edeka für ihre ersten Kunden vorbereitet haben. Das sogenannte „Glücksbringer“-Team aus Hamburg für Stimmung bei Aldi mit Rubbellosen, Sekt, Süßigkeiten, Obstkörbe und Einkaufstaschen. Die Neueröffnung wird für die Besucher zu einem regelrechten Fest.
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Supermarkt-Wahnsinn an der Ostsee
Nicht alle Besucher zeigen sich allerdings begeistert. Jürgen Heiden aus Ahlbeck etwa kritisiert im Gespräch mit der „Ostsee Zeitung“ die fehlenden Sitzgelegenheiten auf dem Parkplatz: „Ich hätte mir ein paar Bäume und Bänke gewünscht.“ Auch auf Facebook und in den Kommentarspalten gibt es kritische Stimmen. Viele Nutzer machen sich über den enormen Andrang lustig. Kommentare wie „Als wenn es dort Gold gäbe“,„Die wollen alle nur das Beste und das ist euer Geld“ oder „100 Kilometer fahren, um 2 Euro zu sparen“ häufen sich unter dem Beitrag.
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Ein Kommentator schriebt sogar „Scheiß Urlauber“ unter den Beitrag der „Ostsee Zeitung“. Doch die Eröffnung wird davon nicht getrübt. Marktleiter Felix Pfitzmann wurde während der Eröffnung unterstützt von seinem Vater Norbert Pfitzmann, der über 30 Jahre lang den alten Edeka führte. „Die Last ist gestern Abend abgefallen, weil alles steht“, sagt er der „Ostsee Zeitung“.