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Ostsee: Diskussionen um Mega-Freizeitpark – jetzt herrscht Gewissheit

An der Ostsee gibt es jetzt Gewissheit: Auf Usedom war ein Millionen-Freizeitpark geplant. Jetzt kommt die Wende.

Ostsee
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Usedom: Woher die Insel ihren Namen hat

Nach Rügen ist Usedom die zweitgrößte Insel Deutschlands. Die Insel an der Pommerschen Bucht hat 76.500 Einwohner. Sie ist zum Großteil Deutsch, jedoch ist auch ein Teil im Osten von ihr bereits polnisch. Gelegen an der Ostsee ist sie ein absoluter Touristenmagnet.

Auf der Insel Usedom an der Ostsee sorgen Pläne für einen großen Freizeitpark für Verwirrung. Investor Martin Stolz, bekannt als Inhaber der Stolz-Kaufhäuser, soll gemeinsam mit einem einheimischen Geschäftspartner ehrgeizige Segel für ein 20-Millionen-Euro-Projekt gesetzt haben. Auch Moin.de hatte darüber berichtet.

Am Ortseingang des Ostseebades Zinnowitz tauchten erste Entwürfe für einen sechs Hektar großen Freizeitpark auf – trotz eines bereits bestehenden und gut besuchten Vergnügungsparks in unmittelbarer Nachbarschaft: Karls Erlebnis-Dorf. Besonders pikant: Dessen Inhaber Robert Dahl ist der Cousin von Martin Stolz. Was ist da also dran?

Ostsee: Kritische Stimmen aus der Gemeinde

Der Bürgermeister der Region, Peter Usemann, kritisierte gegenüber der „Ostsee-Zeitung“ die Kommunikation rund um das Projekt und forderte mehr und regelmäßige Updates, da es sich um ein strategisch wichtiges Grundstück für die Gemeinde handele. Und auch die Einwohner sind nicht sehr erfreut darüber, wie Travelbook herausfand.

Die Ostsee-Insel erfreut sich vor allem in den Sommermonaten großer Beliebtheit. Dies würde dazu führen, dass Usedom noch voller werden würde. Vor diesem Hintergrund hinterfragen sowohl die Einwohner als auch die Leser der Ostsee-Zeitung“ die Notwendigkeit eines weiteren Freizeitparks. Rund 74 Prozent der Befragten lehnten in einer Umfrage die Idee ab, unter anderem wegen der ohnehin prekären Verkehrssituation. Die Insel ist nur über zwei Bundesstraßen zu erreichen, was in der Hauptsaison zu erheblichen Staus führt.

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Ostsee: Eine überraschende Wende

Eine Nachfrage von Travelbook zeigt allerdings eine überraschende Wende: „Wir sind sehr verwundert über die aktuellen Diskussionen, da es von uns zu keinem Zeitpunkt derartige Aussagen über einen geplanten Freizeitpark gegeben hat.“ Man befinde sich in enger Abstimmung mit der Gemeinde und arbeite gemeinsam an einer B-Plan-Entwicklung für das vorhandene Grundstück, Details würden jedoch überhaupt noch nicht feststehen. „Wir wollen keinen Freizeitpark bauen, zumal mit Herrn Dahl in gut sieben Kilometer Entfernung bereits ein einzigartiges Konzept existiert.“

Das Rätselraten über die tatsächlichen Pläne für das Areal hat also ein Ende. Doch warum behauptet Bürgermeister Usemann so etwas? Und auch die „Ostsee-Zeitung“ wird sich den Freizeitpark nicht ausgedacht haben. Die Fragen sind leider noch immer nicht beantwortet.

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