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Ostsee: „Katastrophe“ – Wohnungsbau verschlingt Millionen! Doch hier steht alles leer

Auf der Ostsee-Insel Usedom wurden neue Ferien-Wohnungen gebaut – blöd nur, dass hier kaum jemand kaufen will. Viele Insulaner sind fassungslos…

© IMAGO / Rolf Zöllner, IMAGO / Michael Gstettenbauer

Die Ostsee: 5 Fakten über das Baltische Meer

Die Ostsee hat eine Fläche von 412.000 Quadratkilometer. Die tiefste Stelle in der Ostsee beträgt 459 Meter. Im Durschnitt ist das Meer etwa 52 Meter tief. Im Englischen und in vielen anderen Sprachen bezeichnet man die Ostsee als Baltische See oder als Baltisches Meer.

Während bezahlbarer Wohnraum seit Jahren Mangelware ist, werden vielerorts weiterhin massenhaft Ferien-Unterkünfte gebaut. Auf der Ostsee-Insel Usedom wurde so ein Ferien-Dorf kürzlich fertiggestellt, doch kaufen will hier kaum jemand. Besucher sprechen bereits von einem „Geisterdorf“…

Gerade auf den Inseln, ob in der Nordsee oder Ostsee, herrscht ein starker Mangel an Arbeitskräften – oft dem Mangel an Wohnungen geschuldet. Während die Infrastruktur immer weiter zurückgeht, wächst die Tourismus-Branche immer weiter. Was hier auf Usedom geschieht, macht viele Insulaner fassungslos.

Ostsee: Hier will keiner kaufen

In Kölpinsee auf der Ostsee-Insel Usedom wurde über Jahre an einem der größten Ferienquartiere der Insel gearbeitet – über 100 Wohnungen wurden hier gebaut. Mittlerweile sind viele der Wohnungen fertig, aber kaufen will in diesen unsicheren Zeiten kaum jemand, berichtet die „Ostsee Zeitung“. Krise nach Krise hätten das Interesse an Ferienwohnungen stark zurückgehen lassen. Die Folge: Ein Geisterdorf auf der Insel und das, obwohl Wohnraum dringend benötigt wird!

Wie die „Ostsee-Zeitung“ berichtet, gestaltet sich die Suche nach Käufern schwer. Viele suchen vor allem nach einer dauerhaften Bleibe, Dauerwohnen ist jedoch im sogenannten „Bernsteinquartier“ nicht gestattet. „Wir haben Anfragen von vielen Leuten, die eine Mietwohnung oder ein Objekt zum Dauerwohnen suchen. Die Nachfrage nach Mietwohnungen ist hier auf der Insel extrem hoch“, erklärt ein Verantwortlicher. Vor allem viele Insulaner machen ihrem Ärger Luft.

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Ostsee: „Besorgniserregend“

„Wie wäre es, die Wohnungen günstig an Einheimische zu vermieten oder an Arbeitswillige, die auf die Insel ziehen wollen?“, fragt eine verärgerte Anwohnerin. Andere sprechen ebenfalls von einer „Katastrophe“ und einer „besorgniserregenden Entwicklung“. Es wird heftige Kritik an den Verantwortlichen laut. Was sich in der kleinen Gemeinde Kölpinsee zutragen würde, sei „einfach nur traurig“.


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Die Verantwortlichen vor Ort suchen nun fieberhaft nach Abnehmern für die frisch gebauten Ferienwohnungen. Ein Quadratmeter Wohnraum kostet dabei zwischen 3000 und 4000 Euro. Supermarkt, Bäcker oder Restaurant in der näheren Umgebung? Fehlanzeige.