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Ostsee: Millionen für Protz-Projekte! Usedom-Kenner auf 180 – „Zu viel ist zu viel“

Auf der Ostsee-Insel sind für 2024 Investitionen in Millionen Höhe geplant! Doch vielen Einheimischen üben heftige Kritik an den Vorhaben.

Investitionen in Tourismus auf der Ostsee-Insel Usedom!
© IMAGO / Leo

Die Ostsee: 5 Fakten über das Baltische Meer

Die Ostsee hat eine Fläche von 412.000 Quadratkilometer. Die tiefste Stelle in der Ostsee beträgt 459 Meter. Im Durschnitt ist das Meer etwa 52 Meter tief. Im Englischen und in vielen anderen Sprachen bezeichnet man die Ostsee als Baltische See oder als Baltisches Meer.

Die Verantwortlichen auf der Ostsee-Insel Usedom sind zunehmend in einem Zwiespalt gefangen. Auf der einen Seite ist der Tourismus die Lebensader der Insel, auf der anderen fehlt es den Insulanern an allen Ecken. Für dieses Jahr geplante Millionen-Investitionen sorgen nun für heftige Kritik.

Bezahlbarer Wohnraum, statt immer mehr Ferienwohnungen – die Ostsee-Insel Usedom steht vor großen Herausforderungen. Von neuen Investitionen profitiert vor allem der Tourismus, die meisten Einheimischen gehen leer aus. Das wollen viele nicht weiter tolerieren…

Ostsee: „Zu viel ist zu viel“

Die Kaiserbäder auf der Ostsee-Insel Usedom planen allein in diesem Jahr mehr als zwei Millionen Euro in die touristische Infrastruktur zu pumpen. Das geht aus einem Bericht der „Ostsee-Zeitung“ hervor. Die Orte Heringsdorf und Ahlbeck erhoffen sich, unter anderem durch ein neues Haus der Begegnung und Erneuerungen an der Ostseetherme, einen Zuwachs an Touristen. Doch vielen Einheimischen laufen die Pläne gehörig in die falsche Richtung.

„Es muss unbedingt etwas gegen den Massentourismus gemacht werden. Zu viel ist zu viel“, lautet das klare Urteil einer Bewohnerin der Ostsee-Insel. In einem Kritikpunkt sind sich viele einig: Es fehlt an bezahlbarem Wohnraum für Personal auf der Insel. Diese seien der Grundpfeiler des Tourismus – „ohne Mitarbeiter gibt es keinen Tourismus!“

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Ostsee: Kritik an Investitions-Plänen

Statt in die einheimische Bevölkerung sollen 2024 Gelder in den Tourismus fließen. Eine halbe Million Euro in die Ostseetherme, knappe 240.000 für einen neuen Turm der Wasserretter und noch einmal 70.000 in deren Ausrüstung. Auch für die Tennisplätze in Ahlbeck seien rund 80.000 Euro vorgesehen, berichtet die „OZ“. Bei vielen Bewohnern der Ostsee-Insel sorgt das für Unmut.


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Eine verärgerte Frau hat zum Abschluss eine Frage für die Verantwortlichen der Gemeinde: „Sollte man vielleicht nicht erstmal vorhandene Bauvorhaben beginnen oder abschließen? Die Plattform am Schloonsee, den Piratenspielplatz an der Promenade“ – sind nur einige offene Vorhaben, die sie aufzählt.