Die Metropolregion Hamburg wächst – und mit ihr der Druck auf den öffentlichen Nahverkehr, den HVV. Besonders in den Randgebieten wie dem Kreis Pinneberg steigen die Pendlerzahlen seit Jahren. Mehr als 50.000 Menschen fahren täglich zur Arbeit in die Hansestadt, ein Großteil davon noch mit dem Auto. Das belastet nicht nur die Straßen, sondern auch Umwelt und Nerven.
Jetzt reagiert der HVV – gemeinsam mit der Verkehrsgesellschaft NAH.SH. Neue Verbindungen und zusätzliche Züge sollen die angespannte Situation auf den Schienen deutlich verbessern. Erste konkrete Maßnahmen sind bereits beschlossen.
HVV: Ab 2027 deutlich mehr Verbindungen
Die Region um Tornesch und Pinneberg bekommt ab Dezember 2027 deutlich mehr Bahnverbindungen, berichtet das „Hamburger Abendblatt“. Dann sollen auf den Linien RB 61 und RB 71 stündlich zwei Regionalbahnen zum Hamburger Hauptbahnhof fahren – und das ganztägig. Damit verschwindet eine bisher große Lücke im Fahrplan.
„Sehr erfreulich, mit kurzfristiger Perspektive“, kommentiert Erhard Wasmann, Sprecher der Initiative „Starke Schiene“, laut Abendblatt die Pläne gegenüber der NAH.SH. Besonders in Tornesch sorgte bislang eine 43-Minuten-Lücke im Regionalverkehr für Unmut. Diese wird laut Bürgerinitiative „deutlich entschärft“. Ein zentraler Baustein der Reform ist der neue Bahnhof Altona-Nord. Die Linien RB 61 und RB 71 sollen dann direkt bis zum Hauptbahnhof durchfahren.
+++ HVV mit Rekord-Sperrungen! So krass war es noch nie +++
Verbindungstunnel soll entlasten
„Dadurch gibt es dann ganztägig von Pinneberg und Tornesch zwei Verbindungen pro Stunde“, erklärt Ina Michael vom Kommunikationsteam der NAH.SH. Ein Halbstundentakt im exakten Sinne sei jedoch nicht möglich. Die Verbindungsbahn in Hamburg sei zu stark ausgelastet. Neben häufigeren Fahrten wird auch die Kapazität erhöht. Mit Beginn eines neuen Verkehrsvertrags im Dezember 2027 kommen neue Doppelstockzüge zum Einsatz.
Mehr News:
Die Voraussetzung dafür ist jedoch eine Neuordnung des Fernverkehrs. Die Hamburger Verbindungsbahn gilt derzeit als Engpass. Ein geplanter neuer Verbindungstunnel soll das Netz künftig entlasten. Die NAH.SH erklärt auf Anfrage des „Hamburger Abendblatts„: „Wir stehen in Gesprächen mit der Stadt Hamburg, der Nordbahn und der DB InfraGO, ob die zwei Züge zum Hamburger Hauptbahnhof bereits vor Dezember 2027 umsetzbar sind.“
Dieser Artikel wurde teils mit maschineller Unterstützung erstellt und vor der Veröffentlichung von der Redaktion sorgfältig geprüft.