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Polen macht Grenzen dicht – Ostsee-Urlauber spüren harte Konsequenzen! „Frechheit“

Ostsee-Urlauber bekommen den politischen Konflikt direkt zu spüren. Merz‘ Vorstoß erhält eine Antwort von Polen – mit Folgen.

© IMAGO/Sabine Gudath

Die Ostsee: 5 Fakten über das Baltische Meer

Die Ostsee hat eine Fläche von 412.000 Quadratkilometer. Die tiefste Stelle in der Ostsee beträgt 459 Meter. Im Durschnitt ist das Meer etwa 52 Meter tief. Im Englischen und in vielen anderen Sprachen bezeichnet man die Ostsee als Baltische See oder als Baltisches Meer.

Die Grenzen sind dicht! Seit Montag (7. Juli) heißt es für viele Usedom-Urlauber: Bitte wenden. Denn wer ohne Ausweis zum beliebten Polenmarkt unweit der Ostsee will, schaut plötzlich in die Röhre.

Mitten im Sommer starten die polnischen Behörden überraschend strenge Grenzkontrollen – und sorgen für mächtig Frust bei deutschen Urlaubern, der Ostsee-Urlaub ist von Ärger überschattet.

Ostsee: „Und jetzt sowas!“

„Seit Jahren fahren wir ohne Probleme rüber – und jetzt so was!“, schimpft Rolf Körper, der mit Frau und Kindern nur kurz bummeln wollte. Auch Familienvater Frederic Haupt (37) musste unverrichteter Dinge aus Trassenheide zurück: Die Pässe der Kinder vergessen – ärgerlich. „Das ist eine Frechheit!“, setzt ein Urlauber nach.

„Schade, wir probieren’s morgen noch mal“, sagt er gegenüber der „Ostsee-Zeitung“. Doch viele dürften die Maßnahmen weniger gelassen aufnehmen. Die Kontrollen sollen zunächst 30 Tage dauern – als Reaktion auf verschärfte deutsche Grenzkontrollen unter Kanzler Merz. Der politische Zoff trifft nun Urlauber.

+++ Ostsee-Gastspiel gecancelt – 2025 haben sie sich „gegen Usedom entschieden“ +++

Laut OZ-Informationen hatten die polnischen Behörden sogar kurz in Erwägung gezogen, einen oder mehrere Grenzpunkte auf Usedom komplett zu schließen – um ein hartes Statement zu setzen – sich dann aber dagegen entschieden, um eine Eskalation zu vermeiden. Somit gab es zum Start der Kontrollen keine großen Verkehrseinschränkungen ebenso wenig wie an den anderen Grenzübergängen in Mecklenburg-Vorpommern.


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Immerhin: Ein kompletter Grenz-Lockdown blieb aus. Alle Übergänge auf Usedom – ob Straße, Strand oder Promenade – blieben passierbar. Bürgermeisterin Laura Isabelle Marisken mahnt zur Vernunft: „Der freie Grenzverkehr darf nicht zum Opfer von Politik werden.“ Doch bis dahin heißt es: Ohne Pass keine Pierogi.