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Rügen: Diese Pläne für die Insel stoßen auf Protest – „Das wäre das Ende“

Rügen: Diese Pläne für die Insel stoßen auf Protest – „Das wäre das Ende“

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© IMAGO / Jens Koehler & imago images/imagebroker

Rügen: 5 Fakten über die größte deutsche Insel

Die Insel Rügen ist für viele Ostsee-Urlauber ein beliebtes Reiseziel und kann als touristische Hochburg bezeichnet werden. Grund dafür sind die feinsandigen Strände und das große Gast- und Kulturangebot. Wir verraten euch fünf Dinge, über die malerische Insel in Mecklenburg-Vorpommern, die Du vielleicht noch nicht wusstest.

Bereits seit längerem ist das Bundesamt für die Sicherheit der nuklearen Entsorgung (BASE) ist auf der Suche nach Gebieten in Deutschland, die als Endlager für Atommüll in Frage kommen. Auch auf Rügen gibt eine dafür geeignete Region.

Bis es so weit ist, wird jedoch noch einige Zeit vergehen. Die weitere Eingrenzung potenzieller Teilgebiete erfolgt durch die Bundesgesellschaft für Endlagerung (BGE). Wann das konkret sein wird, ist zum aktuellen Zeitpunkt unklar. Die Debatte um Atommüll-Endlager geht also weiter – nicht nur auf Rügen.

Rügen: Eignet sich die Insel Atommüll-Endlager-Standort?

Bisher wurden anhand geologischer Daten, vor allem von den Bundesländern, 90 Teilgebiete festgelegt, die weiter untersucht werden sollen. Vier dieser Gebiete liegen in Mecklenburg-Vorpommern, unter anderem eines auf Rügen und eines an der Müritz.

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Ein Geologe vom Landesumweltministerium in Schwerin äußerte jedoch Zweifel an der Datenbasis für das Teilgebiet auf Rügen. Konkret geht es um ein Gebiet um West-Rügen, das als geologisch geeignet eingestuft wird.

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Das ist Rügen:

  • Insel vor der Ostseeküste Vorpommerns
  • Flächengrößte und bevölkerungsreichste Insel Deutschlands
  • Etwa 77.000 Menschen leben hier
  • Rügen ist zehnmal größer als Sylt
  • Auf der Insel gibt es 100 Sonnenstunden pro Jahr mehr als in München
  • Neben Stränden gibt es auf Rügen auch viele Naturschutzgebiete

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Für die Lagerung von radioaktiven Abfällen kommen grundsätzlich drei Gesteinsformen als Umgebung in Frage: Ton, Granit und Salz.

Entscheidung über Endlager-Standort auf Rügen erst 2031

Im nächsten Schritt soll die Bundesgesellschaft für Endlagerung erstmals oberirdische Messungen vornehmen. Dann soll es eine weitere Eingrenzung geben. Darüber werde dann der Bundestag weiter entscheiden. Danach sind unterirdische Messungen geplant.

Das Verfahren zur Suche des Endlagerstandortes hatte der Bundestag beschlossen. Dazu gehöre frühzeitige und umfassende Information der Bürger in drei Phasen, wobei die erste noch läuft, sagte Ottmann.

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Der Endlager-Standort soll bis 2031 festgelegt werden, das Endlager 2050 in Betrieb gehen.

Möglicher Endlager-Standort auf Rügen passt den Menschen gar nicht

Bis endgültig geklärt ist, ob ein solches Endlager auf Rügen entsteht, dauert es also noch. Die Kritik ist jedoch ungebrochen groß. Auf Facebook wird das Thema heiß diskutiert.

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„Der Untergang“, findet eine Frau. „Das wäre das Ende für den Tourismus kann ich mir denken“, vermutet eine andere. „Erst die vielen Urlauber und jetzt auch noch den Müll. Was macht man aus unserer Insel?“, fragt eine weitere Nutzerin.

Nach dem Protest um das „Baltic Island Eco Resort“ (>> hier mehr dazu) ist es wohl das nächste große Thema, welches die Menschen beschäftigt. (mk)