Rügens Steilküste gilt als eine der beeindruckendsten Naturlandschaften Norddeutschlands – und als eine der gefährlichsten. Immer wieder kommt es dort zu schweren Unfällen, teils mit tödlichem Ausgang. Nun hat sich hier an der Ostsee erneut ein tragisches Unglück ereignet. Ein junger Mann aus Bremen verliert am Dienstagvormittag (29. Juli) sein Leben an den Klippen von Stubbenkammer.
Die genauen Umstände sind noch unklar, doch der Fall erinnert an frühere Unglücke an der gleichen Stelle. Immer wieder geraten Menschen an der bröckelnden Abbruchkante in Lebensgefahr. Die Idylle der Ostsee-Insel wird von tödlichen Abstürzen überschattet.
Ostsee: Großaufgebot mit Hubschrauber und Höhenrettung
Am Dienstag (29. Juli) entdeckt eine Wanderin einen verlassenen Rucksack am beliebten Aussichtspunkt „Victoriasicht“, berichtet „rtl.de“. Sie alarmiert sofort die Polizei. Was sie befürchtet, bestätigt sich wenig später: Die Einsatzkräfte finden am Fuß der Ostsee-Steilküste einen toten Mann. Es handelt sich um einen 32-jährigen Wanderer aus Bremen.
Sofort nach dem Notruf wird eine groß angelegte Suche gestartet. Ein Hubschrauber kreist über dem Rügener Nationalpark Jasmund, Höhenretter sichern das Gebiet rund um die Steilküste. Ostsee-Urlauber und Spaziergänger werden von den Einsatzkräften zurückgehalten.
Kurze Zeit später dann die traurige Gewissheit: Der vermisste Wanderer ist tot. Die Beamten finden ihn leblos am Ostsee-Strand unterhalb der Klippen. „Jede Hilfe kommt zu spät“, heißt es im Einsatzbericht. Die Polizei hat ein Todesermittlungsverfahren eingeleitet. Hinweise auf ein Fremdverschulden liegen laut ersten Ermittlungen nicht vor, weiß „rtl.de“. Die Umstände des Absturzes sind dennoch Gegenstand weiterer Untersuchungen.
Immer wieder tödliche Abstürze auf Rügen
Es ist nicht das erste Unglück an der Steilküste von Rügen. Im September 2019 stirbt eine Frau aus Berlin nach einem Absturz. Sie soll für ein besseres Foto über eine Absperrung gestiegen sein. 2017 verliert ein 57-Jähriger aus Salzgitter den Halt – auch er stirbt.
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Die Polizei warnt regelmäßig davor, ausgewiesene Wege zu verlassen oder sich zu nah an die bröckelnde Kante zu begeben. Die Gefahr sei unterschätzt, besonders bei Nässe und Wind.
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