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Sankt Peter-Ording: Maßnahme gegen Randale am Strand! Was gerade in anderen Urlaubsorten passiert, will man hier nicht

Sankt Peter-Ording: Maßnahme gegen Randale am Strand! Was gerade in anderen Urlaubsorten passiert, will man hier nicht

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Sankt Peter-Ording: DAS will hier niemand (Symbolbild) Foto: IMAGO / blickwinkel

Müll und Partylärm sind an den Stränden der Nord- und Ostsee im Sommer fast an der Tagesordnung. Doch natürlich sind weder an der Nordsee in Sankt Peter-Ording noch in Scharbeutz an der Ostsee Abfall und Randale gerne gesehen.

Scharbeutz hat deshalb Maßnahmen ergriffen (MOIN.DE berichtete), die für ordentlich Wirbel sorgen. Andere Urlaubsorte, unter anderem Sankt Peter-Ording (SPO), wollen dagegen nichts von solchen neuen Regelungen wissen.

Sankt Peter-Ording und Scharbeutz: Was steckt hinter den Maßnahmen?

In Scharbeutz gilt seit dem 1. August ein nächtliches Alkoholverbot, was die Lärm- und Müllprobleme beseitigen soll. Grund für die Maßnahmen sind laut NDR vermehrte Ansammlungen von Jugendlichen, die viel Alkohol getrunken und laut gepöbelt hätten. Außerdem hätte es Auseinandersetzungen mit Sicherheitskräften gegeben.

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Das ist Sankt Peter-Ording:

  • Der Küstenort Sankt Peter-Ording liegt im Südwesten der Halbinsel Eiderstedt in Schleswig-Holstein.
  • Sankt Peter-Ording ist in vier Ortsteile gegliedert: Böhl, Bad, Dorf (Süd) und Ording. Dort leben insgesamt 3.997 Menschen.
  • Nach den Übernachtungszahlen ist Sankt Peter-Ording in Schleswig-Holstein das führende Seebad auf dem Festland. 2019 zählte der Küstenort 1.617.211 touristische Übernachtungen.
  • Sankt Peter-Ording hat als einziges deutsches Seebad eine eigene Schwefelquelle und trägt daher die Bezeichnung „Nordseeheil- und Schwefelbad“.
  • Bekannt ist der Küstenort auch für seine Pfahlbauten am Strand.
  • Von 1994 bis 1997 wurde in Sankt Peter-Ording die ARD-Serie „Gegen den Wind“ produziert.

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Es sei nicht nur zu Ruhestörungen gekommen, Strandkörbe und andere öffentliche Einrichtungen seien beschädigt worden, sagt die Gemeinde. Kein Wunder, dass Scharbeutz gegen diese Randale vorgeht. Auch andere Urlaubsorte berichten von Problemen.

In der Lübecker Altstadt und an der Promenade im Lübecker Stadtteil Travemünde mussten vermehrt Müllbehälter aufgestellt und häufigere Reinigungen vorgenommen werden.

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Obwohl das Alkoholverbot in Scharbeutz nach Angaben der Bürgermeisterin der Gemeinde dafür gesorgt habe, dass unter anderem der Vandalismus und die Müllmengen auf Null zurück gegangen seien, wollen andere Gemeinden nicht nachziehen. Laut NDR würden Nachbargemeinden auf das Verbot zunächst verzichten.

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Das ist die Lübecker Bucht, hier liegt auch Scharbeutz:

  • Die Lübecker Bucht ist eine Meeresbucht der Ostsee, die vollständig zu Deutschland gehört.
  • Als Teil der Mecklenburger Bucht bildet sie die „südwestliche Ecke“ der Ostsee.
  • An der südwestlichen Spitze der Lübecker Bucht mündet in Lübeck-Travemünde die Trave. Nach Osten wird die Bucht begrenzt durch den Klützer Winkel. Angrenzende Bundesländer sind Schleswig-Holstein und Mecklenburg-Vorpommern.
  • Die Seebäder Kellenhusen, Grömitz, Pelzerhaken, Sierksdorf, Haffkrug, Scharbeutz, Timmendorfer Strand und Niendorf haben neben Lübeck-Travemünde mit der Halbinsel Priwall eine große Bedeutung für den Fremdenverkehr in Deutschland.

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Sankt Peter-Ording: Kein Problem mit Jugendlichen

Von der Nordsee gibt es ebenfalls Reaktionen auf das Verbot. Aus Sankt Peter-Ording heißt es, man habe keine Probleme mit feiernden jungen Menschen.

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Gegen Müll geht die Gemeinde anscheinend aber trotzdem vor. Für September ist eine große Müllsammelaktion geplant, es auf der Website der Gemeinde heißt.

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Wer den Strand dort von Müll befreien und dafür sorgen möchte, dass es auch in Zukunft kein Alkoholverbot in Sankt Peter-Ording gibt, der kann sicherlich mithelfen. (dpa/fk)