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Sankt Peter-Ording: Ein Traumjob wird hier jetzt frei – die Sache hat nur einen Haken

Sankt Peter-Ording: Ein Traumjob wird hier jetzt frei – die Sache hat nur einen Haken

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Menschen in Sankt Peter-Ording an der Nordsee in Schleswig-Holstein. Foto: IMAGO / Chris Emil Janßen

Sie sind das Wahrzeichen von Sankt Peter-Ording und wecken bei vielen Besuchern Urlaubsstimmung: Die Pfahlbauten am Ordinger Strand.

Die Stelzenhäuser an der nordfriesischen Nordseeküste sind in ihrer Art einzigartig und verleihen dem Ort seinen ganz bestimmten Charme. Ob Badeaufsicht, Toilettenhäuschen oder Gastronomie – alle Pfahlbauten in Sankt Peter-Ording dienen dem Wohle der Gäste.

Sankt Peter-Ording: Neue Pächter für die „Seekiste“

So auch das Stelzenrestaurant „Seekiste“. Seit 1977 erhebt sich der Holzbau auf der Böhler Sandbank und nahm seither bereits Tausende Gäste im Empfang. Bei Meer- und Strandblick genießen sie hier vor allem die traditionelle, norddeutsche Küche und Gastfreundschaft.

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Unter der Leitung von Ute und Ludwig Hansen hat sich die Kiste zu einem der beliebtesten Ausflugslokale gewandelt. 2006 übernahmen Maike und Dirk Haupt das Restaurant als Pächter. 14 Jahre lang betrieben sie das besondere Lokal. Doch nach der aktuellen Saison ist Schluss, das Ehepaar widmet sich neuen Aufgaben.

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Das ist Sankt Peter-Ording:

  • Der Küstenort Sankt Peter-Ording liegt im Südwesten der Halbinsel Eiderstedt in Schleswig-Holstein.
  • Sankt Peter-Ording ist in vier Ortsteile gegliedert: Böhl, Bad, Dorf (Süd) und Ording.
  • Dort leben insgesamt 3.997 Menschen.
  • Nach den Übernachtungszahlen ist Sankt Peter-Ording in Schleswig-Holstein das führende Seebad auf dem Festland.
  • Sankt Peter-Ording hat als einziges deutsches Seebad eine eigene Schwefelquelle
  • Es trägt daher die Bezeichnung „Nordseeheil- und Schwefelbad“.

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Sankt Peter-Ording: Große Herausforderungen für neue Pächter

In Sankt Peter-Ording wird somit ein absoluter Traumjob frei. Die Tourismuszentrale sucht derzeit nach einem neuen Pächter für die begehrte Immobilie. Trotz Corona und Unsicherheiten in der Gastronomie war die Anfrage der möglichen Pächter groß. „Die Attraktivität des Standortes, also ein Pfahlbau am Ordinger Strand, spricht schon für sich“, erzählt Nils Koch, Technischer Leiter der Tourismuszentrale Sankt Peter-Ording, gegenüber MOIN.DE.

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„Wir haben das Projekt ausgeschrieben und hatten 14 Bewerber.“ Mittlerweile wurden sieben Betreiber in die engere Auswahl genommen, die sich vor Ort schon ein Bild von dem Gebäude machen konnten.

Doch es gibt auch Probleme, die auf die zukünftigen Betreiber zukommen werden.

„Die Lage am Strand ist schon eine Herausforderung. Dort ist nur ein Sommerbetrieb möglich, der parallel zur Parkplatzöffnung vom 15. März bis zum 31. Oktober läuft. Nur dann ist der Strand befahrbar und nur da ist eine Beladung und eine Entsorgung möglich“, so Nils Koch. Auch sei der Betrieb abhängig von der Überflutungssituation. Bei einer Springflut etwa, sei das Restaurant nicht mehr erreichbar, da es völlig vom Wasser umgeben ist. „Da kommt dann kein Mensch mehr auf den Strand rauf.“

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Besonders herausfordernd sei der Wechsel zwischen Sommersaison und Winterpause. Während den kalten Monaten muss einiges an Inventar vollständig abmontiert werden. Erst zum Frühjahr hin wird die Kiste dann jedes Jahr wieder aufgerüstet. Kühlschränke, elektronische Geräte und andere Dinge werden zurück an ihre Plätze befördert – und das alles durch den weißen Strand von Sankt Peter-Ording.

„Aufgrund der Witterung und weil das Gebäude sehr alt ist und wir keine Heizung haben, müssen empfindliche Geräte eingelagert werden. Da kommt eine Menge Arbeit auf einen zu, um das wieder betriebsfertig zu machen.“

„Den Strandabschnitt zum Leben erwecken“ in Sankt Peter-Ording

Zudem soll das in die Jahre gekommene Restaurant in den nächsten Jahren abgerissen und durch ein völlig neues Gebäude ersetzt werden. Auch diese großen Pläne haben die neuen Besitzer zu bewältigen.

Doch all die Herausforderungen können die Bewerber nicht abschrecken. „Die tolle Lage macht alles wieder wett“, sagt der Technische Leiter.

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Ende Mai will sich die Tourismuszentrale für einen neuen Pächter entscheiden. „Schön wäre es natürlich, wenn man die norddeutsche Küche oder die rustikale Hausmannskost, wie man sie dort kennt, weiterleben lassen kann. Dass der neue Pächter eine Verbindung zu den Gästen hat und dort auch präsent vor Ort ist. Und dass der Strandabschnitt mit Leben gefüllt wird“, hofft Nils Koch.