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Schleswig-Holstein: Dieser Fund lehrt dich das Gruseln! „Für mich ist es eine Sensation“

In Schleswig-Holstein hat es einen spektakulären Fund gegeben, der alles bislang dagewesen in den Schatten stellt. Hier weiterlesen!

Blick von oben auf das Duvenseer Moor in Schleswig-Holstein (Symbolfoto). Foto: IMAGO / blickwinkel

Archäologen haben bei einer Ausgrabung im Duvenseer Moor in Schleswig-Holstein ein etwa 10.500 Jahre altes Brandgrab mit menschlichen Knochen entdeckt.

„Wir haben den ältesten bekannten Norddeutschen“, sagte Ausgrabungsleiter Harald Lübke bei der Vorstellung des Fundes im Kreis Herzogtum Lauenburg in Schleswig-Holstein. Mit Norddeutschland meine er den Bereich nördlich der Mittelgebirge. 

Schleswig-Holstein: „Wahre Schatzkammer“

„Für mich ist das eine Sensation“, sagte der in Wismar lebende Archäologe. Die Forscher erhoffen sich von dem Fund mehr Erkenntnisse darüber, wie die mittelsteinzeitlichen Jäger, Fischer und Sammler der Region mit ihren Toten umgingen.

Sie fanden diverse Menschenknochen, von dem Schädel des Menschen fehlt aber jede Spur. Einige der Knochen sind nicht komplett verbrannt. Lübke hofft darauf, durch sie an DNA zu gelangen. „Das wäre eine wahre Schatzkammer“, sagte er.

Nach Angaben des Archäologischen Landesamts handelt es sich um die erste mesolithische Bestattung, die in Schleswig-Holstein entdeckt wurde. Die Experten sprechen deshalb vom ältesten Grab Norddeutschlands.

Schleswig-Holstein: Ein Werkzeug, das bei Ausgrabungen neben den menschlichen Überresten eines vor rund 10.500 Jahren gestorbenen Menschen in einer Ausgrabungsstätte im Duvenseer Moor ausgegraben wurde, liegt in einer Box auf einem Tisch. Foto: picture alliance/dpa | Marcus Brandt

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Aus Südskandinavien und Mecklenburg-Vorpommern bekannte Gräber steinzeitlicher Jäger- und Sammler seien sehr viel jünger und gehörten bereits in das sogenannte Spätmesolithikum nach 8000 vor heutiger Zeit. Lediglich bei Hammelev in Jütland, Dänemark, gebe es einen ähnlich alten Fund.

Schleswig-Holstein: Schatz soll geborgen werden

Experten wollten das Brandgrab noch am Mittwoch mit Hilfe des Grundbesitzers Paul Petersen in einem Stück bergen. Den Block wollen sie später in den Werkstätten des Museums für Archäologie in Schleswig unter kontrollierten Laborbedingungen untersuchen, um beispielsweise Alter und Geschlecht zu bestimmen.

Foto: picture alliance/dpa | Marcus Brandt

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Die Todesursache zu klären, sei bei verbrannten Knochen dagegen schwierig, sagte Lübke. (dpa)